Unterkünfte für Vögel und Schlafmäuse
Schon jetzt Nist- und Schlafkästen bauen
sb. Stade. Wer in den Wintermonaten Vorbereitungen für den Frühling treffen möchte, sollte schon jetzt an die Kinderstuben der heimischen Tiere denken, empfiehlt der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). Nicht nur viele Vogelarten, sondern auch Schlafmäuse wie der gefährdete Gartenschläfer und der Siebenschläfer, sind auf geschützte Orte wie Nistkästen für ihren Nachwuchs angewiesen. "Ältere Bäume mit Baumhöhlen oder dichte Hecken bieten optimale Nistplätze", erklärt Magnus Wessel, Naturschutzexperte des BUND. "Doch wenn diese Bäume noch zu klein sind oder ein Anpflanzen nicht möglich ist, kann man jetzt Nistkästen selbst bauen."
Je nach Vogelart gibt es verschiedene Nistkastenformen und Größen der Einfluglöcher. Der BUND empfiehlt, nicht nur die typischen Meisenkästen zu wählen, sondern auch speziellere Nisthilfen für andere Vogelarten – oder auch für Gartenschläfer. Schlafmaus-Nistkästen unterscheiden sich deutlich sichtbar in der Bauart: Das Einstiegsloch befindet sich bei ihnen auf der Rückseite, die zum Baum gewandt ist. So können die kleinen Bewohner am Baumstamm entlang bis in die Kästen hineinklettern.
Der BUND bietet verschiedene Bauanleitungen auf seiner Website an:
Schlafmauskasten: www.bund.net/gartenschlaefer/nistkasten
Vogelnistkasten: www.bund-rvso.de/nistkasten-meise-hoehlenbrueter.html
• Beim Anbringen der Nisthilfe und weiterer Gartenarbeit empfiehlt der BUND bis März zu warten, um überwinternde Tiere nicht zu stören. Die Kästen sollten dann vor direkter Sonneneinstrahlung geschützt und nach Osten oder Südosten angebracht werden. Er sollte außerdem möglichst sicher vor Katzen, Mardern und Eichhörnchen hängen. Je nach Art des Nistkastens sollte er in mindestens zwei Metern Höhe angebracht werden.
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