Schnitzeljagd im Museum
Schüler entwickelten Smartphone-Rallye für den Schwedenspeicher
Für einen Museumsbesuch lassen sich junge Leute oftmals nur schwer begeistern. Doch wie wäre es mit einer Schnitzeljagd quer durch die Ausstellungen - und das auch noch per Handy? Solch eine interaktive Smartphone-Rallye haben jetzt 16 Schüler der Integrierten Gesamtschule (IGS) für den Stader Schwedenspeicher entwickelt. Im Rahmen einer Projektwoche programmierten sie einen sogenannten "Bound", eine digitale Schnitzeljagd. Das Projekt in den Räumen des Schwedenspeicher-Museums wurde ergänzt durch einen digitalen Workshop in der Jugendfreizeitstätte Alter Schlachthof.
Zum Einsatz kam eine spezielle App namens Actionbound. Die App ermöglicht es, die Bounds mit Handy oder Tablet zu spielen. Während des Spiels ploppen Hinweise, Rätsel, Challenges oder auch Tipps und Hinweise zum Fortgang der digitalen Schnitzeljagd auf. Per Richtungspfeil zeigt die App an, wo es mit dem Spiel weitergeht. Die Bounds für den Schwedenspeicher sollen genutzt werden, Kinder und Jugendliche im Alter von fünf bis 17 Jahren, die von zu Hause aus nur wenig mit einem Museum in Berührung kommen, mit dessen Angeboten vertraut zu machen.
Beim Medienworkshop in der Jugendfreizeitstätte lernten die Schüler, wie sie mit dem iPad Filme und Tonaufnahmen machen und diese nachbearbeiten können. Auf dieser Grundlage erarbeiteten die Teilnehmer einen Bound. Bei der Gestaltung wurden ihnen möglichst viele Freiheiten gelassen. Sie sollten ihren eigenen Blick auf die Ausstellung und die Stader Regionalgeschichte entwickeln können, sodass sie "ihr" Museum zeigen. Am Ende sind fünf sehr verschiedene digitale Schnitzeljagden durch das Museum entstanden: Während einige Bounds informative Einblicke in die Ausstellung gewähren, gibt es auch einen Mordfall zu lösen. Sogar einen reinen Spaß-Bound gibt es. Erste Versuchsläufe fanden für Freunde und Familie der Projektteilnehmer statt, zu einem zweiten Termin waren Mitschüler der 7. Klasse der IGS in das Museum eingeladen. Jetzt stehen die Bounds den Besuchern des Schwedenspeicher-Museums zur Verfügung.
Die Projektwoche konnte dank Fördergelder des Deutschen Museumsbundes umgesetzt werden. Das Programm "Museum macht stark" ermöglicht es lokalen Bündnissen, Angebote im außerschulischen Bereich der kulturellen Bildung umzusetzen.
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