Später mähen und nicht düngen
Schutz des Kiebitz wird belohnt

Der Kiebitz mit seinem auffälligen Federschopf am Hinterkopf | Foto: Hans Joachim Schaffhäuser
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sb. Stade. Der Bestand der Kiebitze in Niedersachsen sowie deutschlandweit ist in den letzten Jahrzehnten dramatisch rückläufig. Die Ursachen sind vielfältig. Insbesondere überschneiden sich die notwendigen landwirtschaftlichen Bewirtschaftungsmaßnahmen mit den Anforderungen der Kiebitze in der Brutzeit auf Grünlandstandorten.

Vor Jahrzehnten war es üblich, den ersten Schnitt im Grünland erst Mitte Juni zu mähen. Dann war der Kiebitz mit seinem Brutgeschäft fertig und die Jungen bereits flügge. Durch moderne Technik, veränderte Saatmischungen, mehr Düngung und Klimawandel wird der erste Schnitt heutzutage schon ab Ende April gemacht und fällt somit genau in die Brutzeit der Kiebitze.

Um die Kiebitzküken auf Grünlandstandorten besser zu schützen, ruft der Landkreis Stade die Landwirte auf, sich an Schutzmaßnahmen zu beteiligen. "Wichtig ist es, den Bereich, wo die Kiebitze brüten, von Mitte März bis Mitte Juni nicht zu bewirtschaften und weder Düngung noch Pflanzenschutzmittel auszubringen. Hierfür bieten wir einen Ausgleichsbetrag an, der sich am Kiebitzschutzprogramm des Landes orientiert", erklärt Dr. Uwe Andreas, Leiter des Naturschutzamtes.

Ausgenommen von diesem Angebot sind nur Flächen der öffentlichen Hand, in Schutzgebieten und Kompensationsflächen. Wer Grünlandstandorte hat, auf denen der Kiebitz brütet, und sich für den Artenschutz engagieren möchte, kann sich kurzfristig beim Naturschutzamt melden unter E-Mail naturschutzamt@landkreis-stade.de.

Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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