Interview
Silvia Stolz ist begeistert von der Begeisterung
Die neue Stadeum-Intendantin Silvia Stolz (38) schätzt ihr neues, hochmotiviertes Team
sb. Stade. Sie ist seit rund 100 Tagen im Amt und voll des Lobes für ihren neuen Wirkungskreis. Silvia Stolz (38) ist seit Anfang Dezember offizielle Geschäftsführerin und Intendantin des Stadeums in Stade. Zuvor begleitete sie zwei Monate lang ihren Vorgänger Egon Ahrens, bevor dieser Ende November in den Ruhestand ging.
WOCHENBLATT: Frau Stolz, wie haben Sie Ihren beruflichen Einstieg in Stade empfunden?
Silvia Stolz: Es war ein großer Luxus, zwei Monate lang meinen erfahrenen Vorgänger an meiner Seite zu haben. Er hat mich vielen Leuten vorgestellt und mir Türen zu örtlichen Geschäftspartnern geöffnet. Den Empfang in Stade habe ich insgesamt als rundum positiv empfunden. Ich habe viele neue Leute kennengelernt und die 100 Tage sind in Windeseile verflogen
WOCHENBLATT: Rufen Sie Egon Ahrens heute noch an, um ihn zum Beispiel etwas zu fragen?
Silvia Stolz: Wir sind nach wie vor in Kontakt. Herr Ahrens ist ein gern gesehener Gast des Stadeums, besucht beispielsweise Veranstaltungen. Direkt angerufen und um Rat gebeten habe ich allerdings noch nicht.
WOCHENBLATT: Welchen Eindruck haben Sie bisher vom Stadeum gewonnen?
Silvia Stolz: Hier herrscht eine große Begeisterung. Mein Team ist hochmotiviert und engagiert sich ganz enorm für das Haus. Der Umgang miteinander ist familiär und einfach schön.
Was die Veranstaltungen betrifft, empfinde ich das Programm als vielfältig und bunt. Hier wird für unterschiedlichste Geschmäcker etwas Passendes geboten. Dabei gilt das Stadeum als kultureller Leuchtturm der Region und das Stader Publikum als neugierig und begeisterungsfähig. Standing Ovations sind hier keine Seltenheit. Mein persönlicher Anspruch ist, mit großer Vielfalt alle zu erreichen. Das Stadeum soll ein Ort der Begegnung und des Austauschs sein, der Orienterung und der Unterhaltung.
WOCHENBLATT: Was möchten Sie hier gern verändern?
Silvia Stolz: Ich möchte mit neuen Angeboten gezielt auch das jüngere Publikum ansprechen. Dabei spreche ich von der Generation zwischen Anfang 20 und Mitte 30 Jahren. Hier sind frische Inhalte und Formate gefragt. Ich denke da auch an neue Kommunikationskanäle, die spannende Möglichkeiten insbesondere für diese Altersgruppe bieten. Da will ich neue Duftmarken setzen. Natürlich soll es ein Angebot für alle Altersgruppen geben.
WOCHENBLATT: Wie ist Silvia Stolz privat, wie verbringen Sie beispielsweise Ihre Freizeit?
Silvia Stolz: Auch privat besuche ich gern Theater und Konzerte. Als Ausgleich zur Schreibtischarbeit jogge ich gern, da bietet Stade tolle Möglichkeiten. Zudem bin ich eine begeisterte Motorradfahrerin und freue mich schon darauf, den Landkreis und die Umgebung mit dem Bike zu entdecken.
WOCHENBLATT: Frau Stolz, wir danken für das Gespräch.
Silvia Stolz wuchs in Dillingen bei Ulm auf. Nach dem Abitur und vor ihrem Studium in München lebte sie für ein Jahr in Nepal und Tibet. Die Diplom-Dramaturgin und Kulturmanagerin arbeitete u.a. in Augsburg, München, Ingolstadt, Gifhorn und Memmingen. Neben dem Beruf schreibt sie zurzeit an ihrer Doktorarbeit zu Theater in der Fläche, u.a. unter dem Gesichtspunkt Zukunftsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit.
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.