Ersatzschlauch aus dem Automaten ziehen
Stade erhält Reparaturstation für Fahrräder
jd. Stade. Die Autos sind vom Stader Platz "Am Sande" bereits im Sommer vergangenen Jahres verbannt worden. Künftig sollen die Fußgänger sich diesen ehemaligen Exerzierplatz "zurückerobern". Wie berichtet, will die Stadt die derzeit kahle Fläche mit Leben erfüllen, indem dort mit ausrangierten Seecontainern ein maritimes Ambiente geschaffen wird. Die Pläne für das Projekt sollen laut Citymanagement in den kommenden Wochen vorgestellt werden. Aber auch an die Radfahrer wird gedacht.
An der südwestlichen Ecke des Platzes soll eine Fahrradreparaturstation entstehen - unter einem bereits überdachten Bereich. Dort wird dann für Radtouristen und andere, die mit dem Drahtesel unterwegs sind, die Möglichkeit bestehen, einen platten Reifen zu flicken oder den Seilzug an der Bremse zu erneuern. Schläuche, Ventile und anderes Material können dann aus einem Automaten gezogen werden. "Außerdem sollen dort Schließfächer aufgestellt werden", sagt Bürgermeister Sönke Hartlef. Dort könnten die Radtouristen dann Helm und Satteltaschen verstauen, während die Räder sicher an Fahrradbügeln festgekettet sind. Laut Hartlef soll eine Reparaturstation sinnvoller als die Einrichtung einer E-Bike-Ladestation sein.
Er habe mit Vertretern des Allgemeinen Deutschen Fahrradclubs (ADFC) gesprochen, so Hartlef. Diese hätten ihm mitgeteilt, dass die Akkus moderner E-Bikes so leistungsstark seien, dass sie locker bis zu 150 Kilometer schaffen.
Eine zusätzliche Aufladung während der täglichen Etappe sei dann nicht mehr nötig. "Die Radler können den Akku abends mit ins Quartier nehmen und dort für den nächsten Tag aufladen." Das würde reichen, so Hartlef. "Laut ADFC ist eine Toilette viel wichtiger als eine Ladestation."
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