Achterpiek saniert
Stader Küstenmotorschiff Greundiek ist jetzt fast wie neu
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat dank einer ihrer Treuhandstiftungen 50.000 Euro für die Sanierung der Achterpiek des Küstenmotorschiffs Greundiek in Stade zur Verfügung. DSD-Ortskurator Dr. Volker Drecktrah übergab kürzlich den Fördervertrag an Gerd Becker, Vorsitzenden des Vereins Alter Hafen Stade. Eine Achterpiek ist ein im hintersten Rumpfteil befindlichen, kleinen Raum, entsprechend einer Heckkajüte auf einem größeren Schiff, der u.a. als Ballastwassertank genutzt werden kann.
Die Greundiek ist das erste volldurchgeschweißte zivile Stahlschiff in der Region. Das technische Einzeldenkmal durfte nach dem Zweiten Weltkrieg nur nach genauen Vorgaben der alliierten Siegermächte betreffs der Länge und der Kapazitäten neu gebaut werden. Zunächst diente es dem Schütt- und Stückguttransport, später wurden aber auch Container darin transportiert.
Die Greundiek genießt aufgrund ihres guten Erhaltungszustandes an Niedersachsens Küste Seltenheitswert. Die Innenaufteilung wurde kaum verändert und die Maschinenanlage befindet sich noch weitgehend im Originalzustand. Historisch wertvoll ist vor allem die erhaltene Holzbrücke mit altem Steuerstand und überkommener nautischer Ausrüstung von den Signalflaggen bis zum Funkgerät. Die Unterkunft des Kapitäns zeigt noch die Einrichtung der 1950er Jahre. Auch Küche und Sanitärräume sind erhalten. Das Logis im Bug, in dem die Mannschaft schlief, zeugt von der ehemals spartanischen Lebensweise der einfachen Seeleute an Bord und ist heute eine Rarität.
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