Wie wäre es mal mit einem Sonntagsspaziergang durch eine ganz besondere Naturlandschaft im Landkreis Stade? Die Barger Heide südlich von Stade bietet sich als ideales Ziel für einen kleinen Kurzausflug an. Das rund 40 Hektar große Areal ist von einzelnen Binnendünen bedeckt. Der Sandboden hat ein leicht welliges Relief, das in der Eiszeit entstanden ist. Es gibt in der Barger Heide ein regelrechtes Mosaik unterschiedlicher Lebensräume. Dort ist eine der im Landkreis Stade besonders seltenen Heideflächen zu finden.

"Insbesondere die Pflegemaßnahmen, die der Landkreis gemeinsam mit der Hansestadt Stade in den vergangenen Jahren durchgeführt hat, zeigen Wirkung", erklärt Dr. Uwe Andreas, Leiter des Amtes Naturschutz beim Landkreis Stade. Aufkommende Gehölze wurden zurückgedrängt und Oberboden abgetragen. „Auf den nun nährstoffarmen Flächen profitieren neben der Besenheide auch die rosablühende Heidenelke. In der Barger Heide hat sie sich vor allem entlang der Wege weiter ausgebreitet. Ein toller Erfolg.“

Die Heidenelke zeigt derzeit wieder ihre zartrosa Blüten. Die zehn bis 40 Zentimeter große Pflanze blüht von Juni bis in den September hinein. Die gestielten Blüten sind rosa bis purpurn gefärbt, haben kleine weiße Punkte und einen dunkleren Ring – ein echter Hingucker. Das belegt auch der wissenschaftliche Name Dianthus, was „Blume des Zeus“ bedeutet. Es ist ein Hinweis auf die Schönheit und den Duft der Pflanze. Die Heidenelke, die vor allem bei Schmetterlingen beliebt ist, gilt als besonders geschützte Art und steht auf der Roten Liste. 

Mittlerweile ist die Barger Heide aufgrund der hohen Bedeutung für Pflanzen und vor allem auch für heidetypische Insekten zum Naturschutzgebiet erklärt worden. Daher bittet das Amt Naturschutz das Wegegebot zu beachten und Hunde an der Leine zu führen.