Tolle Ausflugsziele auf der Stader Geest
WOCHENBLATT-Ausflugstipps: Auf Tour durch die Natur

Hier haben Brücken die höchste Steigung: Im idyllischen Schwingetal lässt sich entspannt radeln  | Foto: Justyna Szamocka
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  • Hier haben Brücken die höchste Steigung: Im idyllischen Schwingetal lässt sich entspannt radeln
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Die landschaftliche Vielfalt entdecken

Die brütende Sommerhitze ist vorbei. Eine ideale Zeit für einen kleinen Ausflug. Bei den WOCHENBLATT-Ausflugstipps geht es diesmal hinaus in die freie Natur.

Die fünf vorgestellten Ausflugsziele befinden sich auf der Stader Geest. Sie liegen allesamt zwischen Stade und Oldendorf. Auf den Touren, die mit dem Rad oder auch zu Fuß unternommen werden können, lernen die Ausflügler in die landschaftliche Vielfalt des Landkreises Stade kennen - von verwunschenen Moorflächen über idyllische Naturwiesen bis zu violett schimmernden Heidegebieten.

Die Ausflugsgebiete liegen alle nahe beieinander, sodass sie sich perfekt kombinieren lassen, wenn man beispielsweise eine Tagestour mit dem Rad unternehmen will. Wer weniger Zeit hat, nimmt sich jeweils ein Ziel vor, um es zu erkunden. Ein paar erholsame Stunden sind auf diese Weise garantiert. Einfach mal das Auto stehenlassen und auf Tour gehen.

Brückenromantik und Sporterlebnis entlang der Schwingewiesen

Ein Ausflug in die Schwingewiesen südlich von Stade wird begleitet von satten grünen Wiesen, vielseitiger Tier- und Pflanzenwelt und dem Lauf der Schwinge, die sich sanft durch die Landschaft schlängelt. Radler, Spaziergänger und Sportbegeisterte kommen hier auf ihre Kosten.

Das Schwingetal ist ein Naturschutzgebiet. Es erstreckt sich über rund 40 Hektar und verläuft im Landkreis Stade beidseitig der B73 von Stade bis nach Mulsum. Das Gebiet ist durchzogen von geschotterten oder asphaltierten Wegen, die sich herrlich mit dem Fahrrad erkunden lassen.

Entlang der Schwinge und über die malerische Fred-Watzlawick-Brücke gelangt man in Richtung Wiepenkathen und weiter bis nach Deinste oder Fredenbeck. Wer zu Fuß unterwegs ist, zieht vielleicht eine kleinere Runde und verbindet den Spaziergang in den Schwingewiesen mit einem Besuch in der Barger Heide, die nur einen Katzensprung von dort entfernt ist.

Eine passende Strecke für Sportbegeisterte findet sich auf der anderen Seite der Bahnstrecke mit dem Sportpfad "Fitness-Meile". Die moderne Version des "Trimm-dich-Pfades" ermöglicht ein Ganz-Körper-Workout auf rund 1.600 Metern an der frischen Luft.

Picknickspaß und Walderkundung

Auf der einen Seite das ruhige Wasser und auf der anderen das frische Grün des Waldes: Der Sunder See in Oldendorf bietet Naturerholung, wie sie im Buche steht. Waldlehrpfad, Ausguck und Picknick-Plätzen laden zu Ausflügen ein. Kinder können spannende Dinge entdecken und Erwachsene dürfen sich gern mal entschleunigen. Der Sunder See bietet viele Möglichkeiten, um dort ein paar schöne Stunden inmitten der Natur zu verbringen.

Das Gebiet des Sunder Teich- und Waldguts umfasst rund 80 Hektar und befindet sich ein wenig versteckt zwischen Oldendorf und Heinbockel. Um den Sunder See herum führt ein zweieinhalb Kilometer langer Rundweg. Unterwegs finden sich viele Stellen zum Verweilen. Decke, ein paar leckere Kleinigkeiten und Getränke eingepackt und schon steht einem Picknick in der Natur nichts mehr im Wege. Am Wegesrand informieren zehn Stationen über die Tiere und Pflanzen des Waldes.

Lila Blüten und Moorschnucken: Naturerlebnis Barger Heide

Weiche Sand- und Graswege, sanfte Hügel und ein wahres Naturspektakel im Spätsommer machen die Barger Heide zu einem beliebten Treffpunkt für Natur- und Sportbegeisterte: Reiter, Spaziergänger mit und ohne Hund und sowie Jogger begegnen sich hier auf ihren Runden.

Die Barger Heide im Süden von Stade bietet ein ganz besonderes Naturerlebnis - umringt von Wiesen, Äckern und landschaftlichen Nutzflächen. Mit einer Fläche von etwa 40 Hektar ist die Barger Heide sogar größer als die Stader Altstadt. Inmitten der Bäume und Sträucher, die das Gebiet säumen, befindet sich im Verlauf eines Dünengürtels das Heidekraut.

Auf dem sandigen und nährstoffarmen Boden wächst die Heide besonders gut. Im Juli und August ist die Blütezeit der Heide, die das gesamte Gebiet in einen intensiv violetten Farbton taucht. Aktuell lohnt sich ein Besuch im Heidegebiet also besonders. Auch außerhalb der Blütezeit gibt es in der Barger Heide allerhand zu bestaunen. Allen voran die Heidschnucken, die die Heideflächen vor Verbuschung bewahren sollen. Die gut 30 wolligen Heidebewohner kann man hier aus nächster Nähe bei ihrer Arbeit zuschauen.

Von Naturweiden und Höhenflügen

Der Stader Stadtteil Ottenbeck hat mehr zu bieten, als man auf den ersten Blick meinen möchte: Weite grüne Flächen, lockige Galloway-Rinder und Flugzeuge erwartet man wahrlich nicht, wenn man von der Autobahn aus in das Industriegebiet einbiegt.

Als Projekt zur Erhaltung und Fortentwicklung der vielfältigen Landschaft des ehemaligen Standortübungsplatzes in Stade-Ottenbeck sind das ganze Jahr über etwa 30 gelockte Galloway-Rinder im Einsatz, um das rund 60 Hektar große Wald- und Weidengebiet zu pflegen.

Fernab von Straßen- und Autolärm schlängelt sich ein befestigter Sandweg, der sich für entspannte Spaziergänge eignet, immer entlang der Rinder-Weiden und am hinteren Ende auch entlang der Start- und Landebahn des Flugplatzes. Ein Aussichtshügel bietet einen weiten Blick über die Weiden und den Flugplatz.

Einmalige Torflandschaft: Das Hohe Moor

Zwischen Stade und Bremervörde im Elbe-Weser-Dreieck lädt das Hohe Moor zu Erkundungstouren ein. Was früher einmal ein reines Regenmoor war, hat sich über die Jahre hinweg durch Torfabbau und Weidebetrieb zu einem Mosaik aus Entwässerungsgräben, Handtorfstichen, Hochmoorflächen und Moorwäldern entwickelt. Zwei flache Moorseen sind noch erhalten.

Das Hohe Moor ist ein Naturschutzgebiet zwischen Oldendorf und Elm, das auf etwa 640 Hektar Lebensraum für verschiedenste Tiere und Pflanzen bietet und einen Ausflug zur Entdeckungsreise auf den Spuren der Moorbewohner werden lässt. Wer ein wenig Geduld mitbringt, kann in dem Naturraum eine Vielzahl an Libellen und anderen Insekten, kleinere Reptilien und Amphibien wie Blindschleichen und Moorfrösche und verschiedenste Vogelarten entdecken.

Alle weiteren Informationen zu den Lieblingsplätzen im Grünen gibt es in der Stader Tourist-Information am Hafen, telefonisch unter 04141 - 776980 oder online auf www.stade-tourismus.de.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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