Kinder im Sortverein freuen sich: Endlich wieder herumtoben
Dank Lockerung der Corona-Verordnung: VfL Stade bietet Freiluft-Sportprogramm für Kinder an
jd. Stade. "Das finde ich richtig klasse hier." Grundschülerin Emma ist begeistert. Endlich mal wieder draußen gemeinsam mit anderen Kindern Sport treiben. Die Achtjährige gehörte zu den knapp 20 Kindern, die dabei waren, als der VfL Stade mit seinem Freiluft-Sportprogramm für die jüngsten Mitglieder an den Start ging. "Laufen, springen, werfen, turnen, spielen – mal wieder richtig austoben!" So kündigte der Verein sein neues Draußen-Angebot für Kinder an. Das Wetter spielte beim Auftakt am Mittwoch mit: Bei Frühlingstemperaturen kamen die kleinen Sportler tüchtig ins Schwitzen.
Dass Kinder sich nach den langen Wochen des Lockdowns erstmals wieder in einer Gruppe sportlich betätigen dürfen, wurde durch eine Änderung in der niedersächsischen Corona-Verordnung möglich. Seit Mitte März ist für Kinder und Jugendliche bis 14 Jahre wieder Sportausübung unter freiem Himmel erlaubt, in Gruppen bis 20 Teilnehmern. Auch Kinder- und Jugendmannschaften dürfen wieder trainieren.
Für Emma war es daher bereits die zweite Stunde auf der Sportanlage der IGS Stade. In der vergangenen Woche hatte ihr Handballteam das Training wieder aufgenommen. "Die Bewegung an der Luft und die sportliche Betätigung mit anderen Kindern tun ihr richtig gut", sagt Emmas Mutter Kristina Schöneberg. Das bisherige sportliche Highlight sei die wöchentliche "Online-Turnstunde" gewesen, die der VfL via Zoom-Meeting ausgerichtet habe.
Auch die anderen Eltern, die ihre Kinder an diesem Nachmittag zum Sportplatz bringen, freuen sich, dass zum ersten Mal seit Ende Oktober wieder Live-Sport angeboten wird. Die Kinder im Vorschul- und Grundschulalter, die jetzt auf dem Platz herumtollen, kommen aus den Vitalo-Gruppen des Vereins. "Vitalo ist eine Weiterentwicklung dessen, was früher in den Sportvereinen unter dem Begriff Kinderturnen lief", erläutert VfL-Übungsleiter Hendrik Lukas.
Gemeinsam mit seiner Kollegin Michaela Zambelli hält Lukas die Kinder auf Trab. "Die sollen sich hier mal richtig auspowern", sind sich die beiden einig. Im wahrsten Wortsinn "tierischen Spaß" haben die Kinder an den Aufwärmübungen. Sie müssen sich wie Tiere bewegen - etwa als Tiger, der sich an die Beute heranpirscht, und als wild herumhüpfender Affe. Lukas spielt dabei den "Vorturner". "Das Programm ist so angelegt, dass dem Körper Bewegungen abverlangt werden, die er sonst nicht macht", erläutert der Übungsleiter.
"Gleich werden wir die kleinen Flummis noch etwas fordern", sagt Lukas und klatscht in die Hände: "Jetzt ist Freestyle angesagt. Alle geben noch mal richtig Gas." Das lassen sich Mia und Matthäus nicht zweimal sagen. Die zwei Erstklässler kriechen mal im Krebsgang, hüpfen dann wild herum und probieren sich im Radschlagen.
Andere Kinder tun sich nach der langen Corona-bedingten Pause ein wenig schwer damit, wieder mit voller Power loszulegen. Wenn auch beim Nachmachen nicht alles auf Anhieb klappt, was Lukas und Zambelli vorführen: Mit Feuereifer sind sie alle dabei. So wie Sara und Aitana. Die beiden fünfjährigen Mädchen gehören zu den jüngsten in der Gruppe. Der Handstand will ihnen noch nicht so recht gelingen. Doch Zambelli gibt Hilfestellung, hält die Füße fest - und schon klappt es mit dem Handstand.
Wie es richtig geht, weiß Emma: "Völlig Körperspannung und die Beine ruhig halten." Für sie steht fest: "Beim nächsten Mal mache ich wieder mit."
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