PSV Stade: Hier schlägt (fast) keiner mehr auf!

Vereinsvorsitzender Peter Wahlen (re.) und Abteilungsleiter Günter Augustin wünschen sich Nachwuchs für die Tennissparte
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  • hochgeladen von Björn Carstens

bc. Stade. Dem traditionsreichen Postsportverein Stade von 1934 geht mehr und mehr die Puste aus. Im Laufe der Jahre ist die Mitgliederzahl von 790 auf gut 150 zusammengeschrumpft. Zahlreiche Sparten mussten bereits geschlossen werden. Aktuell droht der Tennisabteilung das Aus. Von 240 Mitgliedern und acht Mannschaften in den 1990er Jahren sind gerade einmal 35 aktive und passive Spieler sowie zwei Teams übriggeblieben - der jüngste Spieler ist Mitte 50.
Zu den Hochzeiten, als Steffi Graf und Boris Becker die Massen zum Tennisspielen animierten, entstand 1990 die Tennisanlage des PSV Stade in Ottenbeck (Nikolaus-Otto-Straße): drei Sandplätze sowie ein schmuckes Clubheim mit Umkleidekabinen, Duschen, Küche und einem gemütlichen Gastro-Bereich mit Tresen und Terrasse. Als die Zahl der Mitglieder bis auf 240 anwuchs, baute der Vorstand einen vierten Court. „Die gesamte Finanzierung wurde durch Eigenmittel und Fördergelder sowie durch Eigenleistungen aufgebracht“, erinnert sich der Vereinsvorsitzende Peter Wahlen (68). Heute sei der Verein schuldenfrei.
Schuldenfrei - aber trotzdem in Bedrängnis. Die Unterhaltung der Anlage wird immer schwieriger. Etwa 8.500 Euro kosten das Clubhaus und die Anlage pro Jahr. Wahlen: „Die Tennisabteilung erwirtschaftet diese Summe bei Weitem nicht mehr.“ Um den Spielbetrieb fortsetzen zu können, braucht der PSV dringend neue Mitglieder. Wenn die Zahl weiter sinkt, muss die Tennissparte wohl geschlossen werden. „Für uns ist das jetzt der letzte Versuch, die Kurve zu kriegen“, sagt Spartenleiter Günter Augustin.
Deswegen hat sich der Vorstand etwas einfallen lassen, um mit den Konkurrenten TC Wiepenkathen und dem Stader TC mithalten zu können. Ab Mai bietet das Stader Tennis-Ass Alexander Brüggenwerth, der früher ein Tennis-Internat besuchte, auf der PSV-Anlage professionelles Training für Anfänger und Fortgeschrittene an.
Geht auch dieser Versuch schief, Nachwuchs für die Tennisabteilung zu gewinnen, muss der Vorstand vermutlich handeln. Der Verein hat das Gelände für 25 Jahre per Erbbaupachtvertrag von der Stadt übernommen. Erster Ansprechpartner wäre demnach die Stadt. Dann würde der PSV nur noch über eine Fußballmannschaft und die erfolgreiche Tischtennissparte (Landesliga) verfügen. Aber soweit soll es gar nicht erst kommen.
• Interessierte können sich bei Günter Augustin (04141-921488, 0170-3170524) oder bei Peter Wahlen (04141-45573) melden. Weitere Informationen: www.postsportverein-stade.de.

Redakteur:

Björn Carstens aus Buxtehude

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