Freisprechung im Tischlerhandwerk
15 neue Holzprofis im Landkreis Stade

Foto: Die Medienfrau
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Zum gemeinsamen Begießen des Erfolgs hatte die Tischler-Innung Stade ihre Absolventen und Absolventinnen in das Stader Technologiezentrum eingeladen. "Ein Jahrgang voller Kreativer, Individualisten und Meinungshabender", beschreibt Berufsschullehrer Klaus Heinemann seinen persönlich letzten Jahrgang. Eine spannende Zeit bescheinigt auch Lehrlingswart Rudolf Mundt den Gästen: „Wir sind mit deutlich mehr Azubis ins erste und zweite Lehrjahr gestartet – ihr seid nun die Rohdiamanten, die sich selbst weiter schleifen und polieren müssen." Damit macht Mundt auch klar, dass das Berufssystem nur funktioniert „wenn Betriebe ausbilden. Liebe Kollegen, bitte fasst euch ans Herz und bildet noch mehr aus." Auch Obermeister Jörg Klintworth weiß um das Dilemma und machte dem Nachwuchs Mut: "Es werden vermutlich nicht alle Azubis ihr Leben lang bei uns im Handwerk bleiben, doch lasst uns zusammen den Teich für die Fische größer machen, dann werden vielleicht auch die Fische mehr."

Drei Tischler absolvierten ihre Ausbildung mit besonders guten Leistungen. Innungsbeste wurden Tom Gerken (Theorie Note zwei, Praxis eins, Ausbildungsbetrieb Hölting in Burweg), John Willers (Theorie und Praxis zwei, Ausbildungsbetrieb Kammann in Fredenbeck-Wedel) und Timo Schulz (Theorie und Praxis zwei, Ausbildungsbetrieb Schmorl in Hollern-Twielenfleth).

Zwei Möbelstücke fahren nach Hannover

Die Gesellenprüfung ist nicht nur die Abschlussprüfung der Tischlerausbildung. Zugleich wird der landesweite Wettbewerb „Die Gute Form“ ausgetragen. Durch eine fachfremde Jury werden die Gesellenstücke nach Form, Funktionalität, Design und Kreativität bewertet. „Die Jury bewertet aus der Sicht des Endkunden, denn wir als Experten setzen andere Maßstäbe,“ erklärt Mundt den Ablauf. Nach kurzer Zeit entschieden nur wenige Punkte den Sieg des Wettbewerbs.

Den zweiten Platz sicherte sich Morten von Rönn (Ausbildungsbetrieb Schütt, Grünendeich). Mit seiner Kommode im nordischen Stil überzeugte er alle Jurymitglieder, die sich „dieses Möbelstück sofort mit nach Hause nehmen würden,“ sagt Jurymitglied und Landtagsabgeordnete Melanie Reinecke (CDU). Den ersten Platz erreichte Timo Schulz, drittbester Absolvent seines Jahrgangs. Er punktete mit einer "Offline Facebook Pinnwand". "Das ist gelebte Kunst, individuell und bis ins Detail durchdacht", so Jurymitglied Ralf Israel, Geschäftsführer EVG Bau- und Glastechnik in Bremerhaven.

Nun wird sich zeigen, ob die Möbelstücke auf der infa-Messe in Hannover Mitte Oktober auch die Landesjury überzeugen können.

Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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