175 Jahre Kreissparkasse Stade
Besonderes Jubiläum des Stader Kreditinstituts / großer Spenden-Wettbewerb
sb. Stade. Ihr 175-jähriges Bestehen feiert die Kreissparkasse Stade in diesem Jahr. Das wird mit zahlreichen Veranstaltungen gefeiert. Ein Höhepunkt des Festjahres ist ein Spenden-Wettbewerb, von dem Vereine und gemeinnützige Institutionen profitieren (s. unten).
Ihre Wurzeln hat die Kreissparkasse Stade in Freiburg an der Elbe. Dort gründete Hans Gustav Heinrich von Holleuffer am 1. September 1843 die "Sparkasse für das Land Kehdingen Freiburg'schen Theils". Ihr folgten Sparkassen in Harsefeld (1854), in Wischhafen und Assel (1857), in Himmelpforten (1871) und in Horneburg (1920). Durch mehrere Fusionen dieser Kreditinstitute entstand schließlich am 1. Juli 1934 die Kreissparkasse Stade und der Firmensitz wurde von Freiburg nach Stade verlegt.
"Die damalige Währung war der Taler", sagt Ralf Achim Rotsch, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Stade. "Sparkassenkunden mussten eine Mindesteinlage von einem Taler einzahlen, die Höchstgrenze lag bei 50 Talern." Damit wollte man den Charakter für die arme Bevölkerung bewahren. Denn die Sparkasse sollte ganz gezielt ein Spar- und Kreditinstitut für die Ärmsten sein.
"Das hat sich im Laufe der Zeit geändert", sagt Rotsch. "Heute ist die Kreissparkasse Stade eine Bank des Mittelstands." Zu den Kunden gehören neben Privatpersonen auch zahlreiche Betriebe und Industriefirmen.
Die Stärkung des Landkreises Stade als Wirtschaftsstandort sei ein wichtiges Ziel, betont Michael Roesberg, Landrat und Vorsitzender des Verwaltungsrats der Kreissparkasse Stade. Die Bank sei nicht nur ein wichtiger Arbeitgeber, sondern trage als Steuerzahler erheblich zur Finanzierung der öffentlichen Hand bei. "In den vergangenen 25 Jahren haben wir rund 104,7 Millionen Euro Steuern gezahlt", rechnet Rotsch vor.
Des Weiteren engagiert sich die Kreissparkasse Stade in der Region mit zahlreichen Stiftungen. So gründete sie anlässlich ihres 150-jährigen Jubiläums in 1993 die "Alles Gute-Stiftung" als reine Unternehmensstiftung. Ihr folgte 1998 die Bürger-Stiftung, in der Bürger ihre eigenen Stiftungsideen verwirklichen können. Beide Stiftungen weisen zusammen ein Stiftungskapital von rund zehn Millionen Euro auf. Insgesamt konnten hieraus Fördermaßnahmen im Gesamtwert von 2,89 Millionen Euro erfolgen. Davon profitierten u.a. der historische Freiburger Kornspeicher, die Festung Grauerort, das Schulmuseum Himmelpforten, das Feld- und Kleinbahnmuseum Deinste und weitere regionale Institutionen.
Obwohl die Kreissparkasse Stade im vergangenen Jahr vier ihrer Filialen aus Kostengründen geschlossen hat, ist sie die Bank mit dem dichtesten Filialnetz im Landkreis Stade. "Die Nähe zu unseren Kunden vor Ort ist uns sehr wichtig", betont der Vorstand. Aber: "Unsere mit Abstand am meisten genutzte Filiale ist die Internetfiliale mit rund 360.000 Besuchern pro Monat." Um diesem Trend gerecht zu werden, habe man viel in einen attraktiven und serviceorientierten Internet-auftritt investiert. "Im Vergleich zu anderen Onlineportalen haben wir mehr als andere Banken zu bieten", sagt Rotsch stolz. "Auch in Zukunft wollen wir digitale Dienstleistungen mit persönlicher Nähe zum Wohle der Kunden miteinander verbinden."
Um Spenden bewerben
(sb). Zu ihrem 175-jährigen Bestehen lobt die Kreissparkasse Stade einen besonderen Wettbewerb aus. Dabei werden Spenden im Gesamtwert von 175.000 Euro für gute Zwecke vergeben. Bewerben können sich Vereine, gemeinnützige Institutionen, Schulen und Kindergärten aus dem Geschäftsgebiet der Kreissparkasse Stade. Die Bewerbung erfolgt online zwischen dem 1. März und dem 31. Juli. Eine Jury entscheidet über die Vergabe der Fördergelder. Es werden Summen zwischen 750 und 17.500 Euro vergeben. Das WOCHENBLATT wird kurz vor dem Beginn der Bewerbungsfrist ausführlich über die Aktion berichten.
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