Mit bestem Service ans Ziel
90 Jahre "Taxi 2000" in Stade
Seit 90 Jahren wählt man in Stade und Umgebung die Telefonnummer 04141-2000 oder -2222, wenn man ein Taxi braucht. Hinter den Zahlen steht die Taxi-Funkgemeinschaft "Taxi 2000" – ein Zusammenschluss von fünf Stader Beförderungsunternehmen. "Wir sind ein gut eingespieltes Team", sagen die fünf Gesellschafter Andrea und Stefan Köpcke, Johann Hinrich Heinsohn sowie Marina und Wolfgang Petsch. Jedes Unternehmen hat seine eigenen Fahrzeuge und Angestellten, als Vermittlungsgesellschaft nutzen sie jedoch eine gemeinsame Telefonzentrale am Harschenflether Weg.
Zum 30 Fahrzeuge umfassenden sehr gepflegten Fuhrpark gehören 25 Pkw und fünf Busse. Letztere sind auch in der Schülerbeförderung im Einsatz. Befördert werden überwiegend Kinder und Jugendliche, die aufgrund eines Handicaps einen besonderen Beförderungsanspruch haben.
Zudem sind sowohl die Busse als auch fünf weitere Fahrzeuge für die Beförderung von Rollstuhlfahrern ausgerüstet. "In Stade sind wir inzwischen das einzige Unternehmen mit diesem Service", sagt Johann Hinrich Heinsohn. "Dabei handelt es sich überwiegend um Fahrten zum Arzt oder ins Krankenhaus, die wir mit allen gesetzlichen Krankenkassen abrechnen", ergänzt Wolfgang Petsch. Damit der Kunde pünktlich beim Arzt eintrifft, empfiehlt das Team eine rechtzeitige Reservierung der Fahrt.
Die rund 65 Fahrer von "Taxi 2000" sind an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr im Einsatz. "Unsere Fahrerinnen und Fahrer sind stets bemüht, schnellstmöglich vor Ort zu sein", sagt Andrea Köpcke. "Nach 20 Uhr oder auch zu Stoßzeiten, zum Beispiel am Mittag, kann es jedoch zu Wartezeiten kommen." Ein "Klassiker" unter den Gründen für eine Taxifahrt ist der Heimweg nach einem festlichen Anlass, bei dem Alkohol getrunken wurde. Aber auch Fahrten zum Flughafen, vom Supermarkt nach Hause, ins Theater oder zum Kaffeeklatsch werden vom "Taxi 2000"-Team mit Freude erledigt.
90 Jahre Firmengeschichte
Im Jahr 1932 schlossen sich in Stade mehrere Taxiunternehmen zur Funkgemeinschaft "Taxi 2000" zusammen. Gegenüber des Bahnhofs wurde zunächst ein Wartehäuschen für Taxifahrer eingerichtet. Dort nahmen die Fahrer von der Zentrale die Aufträge entgegen. "Das war damals die erste Stader Taxizentrale", sagt Wolfgang Petsch, einer der fünf Gesellschafter.
Im Mai 1966 erfolgten die Umrüstung auf Sprechfunk sowie die Einrichtung eines Nachtdienstes. Zunächst wurde die Funkzentrale von den Fahrern mit bedient. Mit wachsender Auftragslage und Fahrzeugflotte musste jedoch schon bald eine Telefonzentrale eingerichtet werden. Zunächst an der großen Schmiedestraße, befindet sich diese heute am Harschenflether Weg.
Chauffeur, Zuhörer und Seelentröster
Alle fünf Gesellschafter von "Taxi 2000" brennen für das, was sie tun. "Ich bin oft noch selbst mit dem Taxi unterwegs", sagt beispielsweise Johann Hinrich Heinsohn. "Beim Plaudern lernt man die unterschiedlichsten Menschen kennen und hört sowohl glückliche als auch traurige Geschichten, die ans Herz gehen." Auch Andrea Köpcke schätzt am Job der Taxifahrerin die Abwechslung und den Kundenkontakt. "Insbesondere von Senioren erfährt man viel Dankbarkeit für den Fahrdienst", sagt sie. "Und manchmal wird man auch zum Seelentröster."
Wolfgang Petsch ist in seiner Firma nicht mit dem Taxi unterwegs, sondern ausschließlich im Büro tätig und kümmert sich um Organisation und Personal. "Das ist genau mein Ding."
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