Warnstreiks auch im Stader Werk
Belegschaft und Gewerkschaft protestieren gegen Airbus-Umstrukturierung
jd. Stade. Gegen die Pläne der Airbus-Konzernspitze, das Unternehmen und die Firmentochter Premium Aerotec umzustrukturieren, laufen Gewerkschaft und Beschäftigte Sturm (das WOCHENBLATT berichtete). In der vergangenen Woche kam es zu ersten Warnstreiks. Auch im Stader Werk wurde die Arbeit niedergelegt.
Die Gewerkschaft IG Metall zieht eine positive Bilanz der Warnstreiks bei Airbus Operations und Premium Aerotec. So beteiligten sich bis zum Wochenende in Stade, Hamburg-Finkenwerder und den anderen von den Umbauplänen betroffenen Standorten mehr als 14.000 Beschäftigte an den Arbeitsniederlegungen. Dadurch fielen komplette Schichten in der Produktion aus.
„Die Werke stehen still und die Hallen sind leer. Auch viele Beschäftigte aus Konstruktion und Verwaltung beteiligen sich von zuhause aus an den Warnstreiks und verweigern die Arbeit“, sagte Daniel Friedrich, Bezirksleiter der IG Metall Küste. „Die Belegschaften von Airbus und Premium AEROTEC stehen zusammen und kämpfen gemeinsam gegen die sinnlose Spaltung und für ihre Zukunft.“
Auf größere gemeinsame Kundgebungen oder ähnliche Aktionen wurde wegen der hohen Corona-Infektionszahlen allerdings verzichtet. Die meisten Mitarbeiter blieben aus Protest gegen die Neustrukturierung des Konzerns einfach zuhause.
Hunderte IG-Metall-Mitglieder nahmen dafür an einer Online-Kundgebung teil, in der Bezirksleiter Friedrich die Geschäftsführung zu konstruktiven Vorschlägen aufforderte.
Wie berichtet, will Airbus die Montage von Flugzeugrümpfen in einem neuen Tochterunternehmen „Aerostructure“ zusammenführen. Das Stader Werk soll der neuen Firma komplett und der Standort Finkenwerder teilweise zugeschlagen werden.
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