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Ausbildungsmesse in Stade
Betriebe lassen sich bei der Azubisuche viel einfallen

Die Ausbildungsmesse im Stadeum wurde von rund 4.500 Personen besucht | Foto: sb
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  • Die Ausbildungsmesse im Stadeum wurde von rund 4.500 Personen besucht
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"Die Arbeitgeber tun sich oft schwer mit der Besetzung ihrer freien Ausbildungsplätze, die jungen Leute tun sich oft schwer mit der Entscheidung, welchen Beruf sie erlernen möchten", fasst Dagmar Froelich, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Stade, die Misere zusammen. Sie fährt fort: "Gut, dass es die Ausbildungsmesse im Stadeum gibt, bei der sich Bewerber und Anbieter kennenlernen können und Informationen aus erster Hand erfolgen." 

An den Ständen gab es Informationen aus erster Hand | Foto: sb
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Die Veranstaltung erlebte in diesem Jahr einen absoluten Höhepunkt. "Wir konnten die Zahl unserer Aussteller auf 104 steigern", freut sich Stadeum-Geschäftsführer Tobias Paulsen. "Um allen genug Platz zu bieten, haben wir die Ausstellungsfläche um eine Zelthalle neben dem Stadeum ergänzt." Die große Nachfrage zeige, wie hoch der Bedarf der Betriebe, Schulen und Institutionen sei, sich den jungen Leuten ansprechend zu präsentieren. Gleichzeitig bescheinigen viele Ausbilder den Schülerinnen und Schülern einen hohen Informationsbedarf. "Bei rund 300 dualen Ausbildungen in Deutschland plus diverser schulischer Ausbildungen und Studiengänge verlieren viele den Überblick", sagt Dagmar Froelich. Hinzu komme, dass der Markt im Wandel sei, da immer wieder neue Berufe hinzukommen oder bestehende Ausbildungsordnungen angepasst werden.

Nachwuchs finden und auch halten

Die hohe Zahl offener Lehrstellen und der große Fachkräftemangel führe dazu, dass sich viele Bewerber eines von vielen Angeboten aussuchen können, erklärt Thomas Falk vom Arbeitgeberverband Stade. Infolgedessen bliebe so mancher nicht am Ball, breche seine Ausbildung ab und fange eine neue an, die ihm bzw. ihr besser erscheint. Unternehmen müssen deshalb viel Engagement zeigen, um ihren Fachkräftenachwuchs zu halten. Häufig müsse mehr aus der Arbeitsplatz geboten werden. "Neben guter Bezahlung achten viele junge Menschen auch auf Übernahmechancen, Weiterbildungs- und Karrieremöglichkeiten." Die viel zitierte "Work-Life-Balance" sei da nur einer von vielen Wünschen und Aspekten. 

Auf der anderen Seite gibt es auch in diesem Jahr sowohl nicht besetzte Ausbildungsplätze als auch unversorgte Bewerberinnen und Bewerber. "Leider findet sich nicht immer ein Match", sagt Dagmar Froelich. "Dabei spielen persönliche Anforderungen, aber auch mangelnde Mobilität in unserem ländlich geprägte Raum eine Rolle." Mit Chance sei es aber auch noch jetzt im September möglich, aktuell in eine Ausbildung zu starten. "Es gibt durchaus Last-Minute-Angebote."

Fehlerdiagnose am Ausbildungsmotor der Kfz-Innung Stade

Lehrstellen "ab sofort" gab es auf der Messe u.a. am Stand der Kfz-Innung Stade. Lehrlingswart Hans-Hermann Rademacher und sein Kollege Mike Dutschek hatten als Publikumsmagnet aus dem Technologiezentrum Stade (TZH) einen Übungsmotor mitgebracht. Er war mit einer Box verbunden, an der Mess- und Prüfarbeiten geübt werden können. "Der Motor zieht viele Interessierte an", so Dutschek. "U.a. konnte ich so auch jungen Frauen zeigen, dass für den Beruf des Kfz-Mechatronikers bzw. der Kfz-Mechatronikerin statt reiner Muskelkraft vielmehr intelligente Köpfe gebraucht werden." Auf Anfrage verteilten Dutschek und Rademacher Listen mit Ausbildungsbetrieben, die sich auch über kurzfristige Bewerber und Bewerberinnen freuen. 

Hans-Hermann Rademacher (li.) und Mike Dutschek von der Kfz-Innung Stade hatten einen Ausbildungsmotor mitgebracht | Foto: sb
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Begeistert von der Ausbildungsvergütung

Am Stand der AKI, einem Zusammenschluss von Altenpflegeeinrichtungen im Landkreis Stade, luden u.a. Praxisanleiterin Jasmin Moritz und Projektleiterin Beke Brandt zu spannenden Einblicken in die Pflegeberufe ein. Mit der Pflegepuppe Toni vermittelten sie erstes theoretisches und praktisches Wissen. "Vielen Standbesuchern war noch nicht bekannt, dass die Pflegeausbildung jetzt generalistisch ist", berichtete Jasmin Moritz. "Viele fragen immer noch nach einer Ausbildung in der Altenpflege und freuen sich, dass die generalistische Pflegeausbildung so viel mehr zu bieten hat." Dazu gehört auch ein sehr hohes Gehalt. Im ersten Lehrjahr gibt es bereits 1.340 Euro. Das hat viele beeindruckt", so Beke Brandt. "Unser Informationmaterial war bereits zur Mittagszeit vergriffen." 

Praxisanleiterin Jasmin Moritz (li.) und Beke Brandt von der Altenpflege Landkreis Stade gGmbH mit Pflegepuppe Toni | Foto: sb
  • Praxisanleiterin Jasmin Moritz (li.) und Beke Brandt von der Altenpflege Landkreis Stade gGmbH mit Pflegepuppe Toni
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Neugierig auf die Polizei

Immer gut besucht ist auf der Ausbildungsmesse im Stadeum der Informationsstand der Polizei. Auch ohne Glücksrad oder Mitmachaktion zieht er viele Schülerinnen und Schüler geradezu magnetisch an. Die jungen Leute seien halt neugierig, so eine der Polizistinnen am Stand. Viele glaubten, Arbeit bei der Polizei beschränke sich auf den Streifendienst und auf die Kripo. Zudem würden viele Fragen zu Ausbildung, Studium und Voraussetzungen gestellt. "Das reicht vom Schulabschluss über körperliche Fitness bis zu Fehlsichtigkeit bei Brillenträgern." 

Der Stand der Polizei ist auf der Messe immer gut besucht | Foto: sb
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Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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