Betriebe stellen laut IHK-Umfrage Investitionen zurück,
Die wirtschaftliche Entwicklung im Elbe-Weser-Raum befindet sich laut einer IHK-Umfrage weiterhin auf Talfahrt. Vor allem die unstete Wirtschaftspolitik mache den Unternehmen zu schaffen, was anhand der Investitionsneigung zu erkennen ist.
Die Investitionsabsichten der Unternehmen sind laut Umfrage weiterhin auf einem schwachen Niveau. Während 21 Prozent der Unternehmen (zuvor: 33 Prozent) ihre Ausgaben in den kommenden Monaten erhöhen wollen, plant wie zuvor etwas mehr als ein Drittel der Betriebe zwischen Elbe und Weser (36 Prozent), ihr Investitionsvolumen zu reduzieren. „Eine schwache Inlandsnachfrage, hohe Kosten für Energie, Kapital und Personal sowie Bürokratie belasten die Unternehmen“, sagt IHK-Volkswirt Henrik Gerken. Neben Ersatzbedarfen wollen die Betriebe mit ihren Investitionen Abläufe und Prozesse rationalisieren. „Produktinnovationen oder Kapazitätsausweitungen spielen gegenwärtig nur eine untergeordnete Rolle.“
Die Investitionsschwäche zeigt sich seit mehr als einem Jahr. In der Umfrage geben 29 Prozent an, in den vergangenen zwölf Monaten Investitionen zurückgestellt oder gar gestoppt zu haben. „Wenn heute nicht investiert wird, kann morgen nicht wettbewerbsfähig produziert und gewirtschaftet werden“, zeigt sich IHK-Hauptgeschäftsführer Christoph von Speßhardt alarmiert. Die Unternehmen haben deutlich gemacht, dass die unzuverlässige Wirtschaftspolitik der wichtigste Faktor ist, der die Investitionsentscheidungen beeinflusst. Weitere Hemmnisse sind fehlende Fachkräfte, die Dauer und Komplexität von Genehmigungsverfahren, hohe Energie- und Materialkosten sowie die Steuer- und Abgabenbelastung.
„Damit Unternehmen sicher planen und investieren können, brauchen sie verlässliche Rahmenbedingungen“, fordert von Speßhardt. Helfen würden auch weniger Bürokratie (65 Prozent), kürzere Genehmigungsverfahren und niedrigere Energiekosten (je 44 Prozent) sowie Steuererleichterungen (38 Prozent). „Das jüngst von Bundestag und Bundesrat verabschiedete Wachstums-Chancengesetz sowie das geplante Bürokratie-Entlastungsgesetz gehen in die richtige Richtung. Um den Investitionsstau aufzulösen, sind aber noch viele weitere Schritte notwendig“, so der IHK-Hauptgeschäftsführer.
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