Burger King: Yi-Ko Holding künftig ohne Yi wie Yildiz

In dieser unscheinbaren Doppelhaushälfte residieren die Yi-Ko Holding, deren Tochterunternehmen "Burger King GmbH" sowie die Levent Fast Food GmbH. Der Name Burger King dürfte vielleicht bald verschwinden | Foto: Fotomontage: jd
  • In dieser unscheinbaren Doppelhaushälfte residieren die Yi-Ko Holding, deren Tochterunternehmen "Burger King GmbH" sowie die Levent Fast Food GmbH. Der Name Burger King dürfte vielleicht bald verschwinden
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jd. Stade. Der Stader Fastfood-Unternehmer Ergün Yildiz steigt aus dem Burger-Imperium aus. Die Yi-Ko Holding war anderthalb Jahre lang Deutschlands größter Franchisenehmer von Burger King. Mittlerweile ist das umstrittene Stader Unternehmen das größte Problem des Fastfood-Konzerns. Nach der fristlosen Kündigung der Lizenzverträge durch "Burger King Europe" sind zwar sämtliche Filialen der durch Schmuddel-Skandale und Arbeitnehmer-Ausbeutung in Verruf geratenen Yi-Ko Holding geschlossen, doch Burger King hat offenbar zu spät die Reißleine gezogen. Der Imageverlust für den Buletten-Konzern ist gewaltig. Ob es jetzt noch hilft, dass der wegen seiner "Hire-and-Fire-Mentaltiät" heftig kritisierte Burger-Mogul Ergün Yildiz wohl nicht ganz unfreiwillig aus der Yi-Ko Holding aussteigt und seinen 50-prozentigen Anteil an seinen Geschäftspartner, den Russen Alexander Kolobov, überträgt?

Yildiz und Kolobov gründeten im Frühjahr 2013 eigens die Yi-Ko Holding, um die "Burger King GmbH" mit ihren zunächst 91 Restaurants vom Mutterkonzern zu übernehmen. Als Kaufpreis kursierte in Fachkreisen eine Summe zwischen 80 und 100 Millionen Euro. Kolobov, der mit seiner Firma "Burger Rus" die Marke Burger King erfolgreich auf dem russischen Markt etabliert hat, galt bei dem deutschen "Big-Burger-Deal" als Finanzier, während Yildiz offenbar der "Mann für's Grobe" war.
Yildiz verfügt über einschlägige Erfahrung in der Systemgastronomie: Seit mehr als zehn Jahren betreibt Yildiz' "Levent Fast Food GmbH", die wie die Yi-Ko Holding ihren Firmensitz in einer Doppelhaushälfte in einem Stader Wohngebiet hat, die Burger King - Filialen in Stade und Cuxhaven.

Nach dem Ausstieg von Yildiz setzen die rund 3.000 Mitarbeiter ihre ganze Hoffnung auf Kolobov. Der hat laut einer Mitteilung seines Anwalts von der Hamburger Wirtschaftskanzlei "Graf von Westphalen" angekündigt, dass er in Gesprächen mit "Burger King Europe" die möglichst baldige Wiedereröffnung der geschlossenen Filialen erreichen will. Eventuell sollen bereits an diesem Wochenende die ersten Restaurants wieder ihre Pforten öffnen.

Offen ist, ob die Yi-Ko Holding auch wieder dem Bundesverband der Systemgastronomie beitritt (BdS). Das Unternehmen hatte seine Mitgliedschaft im Verband Ende September mit Wirkung zum 31. März 2015 gekündigt. Damit entfällt auch die Tarifbindung. Ebenfalls in den Sternen steht, wie es mit dem Stader Firmensitz weitergeht. Laut Insidern verwaltet Kolobov seine Unternehmen vom Steuerparadies Zypern aus.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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