Entwicklungszahlen vorgestellt
Corona-Pandemie trifft Stader Tourismusbranche schwer

Wegen Corona: Die bei Touristen und Einheimischen beliebten Touren mit dem Fleetkahn konnten im vergangenen Jahr rund 84 Prozent weniger oft stattfinden (Foto vor Corona aufgenommen) | Foto: Frank Tinnemeyer
  • Wegen Corona: Die bei Touristen und Einheimischen beliebten Touren mit dem Fleetkahn konnten im vergangenen Jahr rund 84 Prozent weniger oft stattfinden (Foto vor Corona aufgenommen)
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jab. Stade. "Die Zahlen sind nicht verwunderlich, aber sie sind dennoch dramatisch." Das sagt der Leiter des Bereichs Tourismus bei der Stade Marketing und Tourismus, Frank Tinnemeyer, als er im Stader Ausschuss für Kultur, Tourismus und Freizeit über die Entwicklung im Tourismus in der Hansestadt spricht.

Massive Rückgänge bei Buchungen

Bei den Übernachtungszahlen habe es in den vergangenen 20 Jahren eine deutliche Aufwärtsentwicklung gegeben, so Tinnemeyer. Im Jahr 2000 lag Stade noch bei 120.000 Übernachtungen, 2019 waren es schon 218.000. Im vergangenen Jahr brachen die Zahlen ein: Lediglich ca. 133.000 Übernachtungen wurden registriert. Auch auf den Wohnmobil-Stellplätzen gab es einen deutlichen Einschnitt. 2019 übernachteten noch 17.196 Menschen in Stade, 2020 waren es rund 21 Prozent weniger. "Und das trotz des neuen Standortes in der Festung Grauerort."

Auch die touristischen Angeboten zu Wasser wurden weniger in Anspruch genommen. Die beliebten Fleetkahntouren, die sonst bei 500 bis 600 Touren im Jahr liegen, wurden im vergangenen Jahr lediglich 81-mal gebucht. Der Tidenkieker lief statt 140- nur zehnmal aus.

Die beliebten Gästeführungen fanden 2019 rund 1.360-mal statt. Sie reduzierten sich im Corona-Jahr aufgrund der Verordnung auf 380. Und das auch nur, weil zwischenzeitlich Führungen erlaubt waren. Allerdings seien spürbar weniger Gruppen dabei gewesen, sagt Tinnemeyer. Allgemein seien die Busgruppen ausgeblieben. Auch nach der Corona-Pandemie rechnet der Tourismus-Leiter nicht mit einer Rückkehr der Busreisen, da es bereits vorher weniger wurden.

Angebot soll angepasst werden

Das Angebot solle verstärkt auf Kleingruppen gerichtet werden sowie mehr Angebote in der Natur, wie Wandern oder Radtouren, geplant werden. Daher hätten die Verantwortlichen mehr Ausflugsziele außerhalb der Innenstadt ins Auge gefasst.

Auch wenn nach vielen Jahren des Aufwinds nun ein schwerer Einbruch bei den Tourismuszahlen kam, es gibt doch Grund für Optimismus. Der Tourismusbereich wird langsam wieder hochgefahren.

Frank Tinnemeyer engagiert sich seit 20 Jahren für den Tourismus in Stade
Redakteur:

Jaana Bollmann aus Stade

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