Das Kaufhaus Waller in Stade schließt bald für immer seine Türen
Zeit für Schnäppchenjäger: Tolle Rabatte zum Ausverkauf
sb. Stade. „Für Stade als Einkaufsstadt ist es sehr schade, dass Waller bald seine Türen schließt“, sagt Kundin Ose Meier und spricht damit vielen Stammkunden des inhabergeführten Kaufhauses in der Stader Altstadt aus der Seele. Vergangenen Mittwoch begann in dem Traditionsgeschäft der Räumungsverkauf. Bis Weihnachten gibt es in der Buchhandlung Rabatte, in den Abteilungen für Schreib- und Haushaltswaren sowie für Geschenkartikel ist voraussichtlich zwischen Ende Januar und Mitte Februar Schluss.
„Leider lief das Kaufhaus in den vergangenen Jahren nicht mehr wirtschaftlich“, bedauert Inhaber Detlef Waller. Den Grund sieht der Unternehmer zum einen in dem geänderten Kundenverhalten. Insbesondere Bücher würden immer mehr im Internet bestellt, bei Haushaltswaren und Geschirr stehe die Qualität nicht mehr an erster Stelle. Zum anderen seien die Personalkosten in dem dreigeschossigen Fachgeschäft besonders hoch, weil jede Etage ein eigenes Team benötigt. Detlef Waller bedauert sehr, dass durch die Schließung 14 Mitarbeiter, darunter viele Frauen in Teilzeit und langjährige Kollegen, ihre Arbeit verlieren. „Leider konnte ich aus betriebswirtschaftlichen Gründen keine andere Entscheidung treffen“, sagt er.
Waller gehört zu den ältesten Geschäften in Stade. 1903 gründete Christian Heinrich Waller, der Großvater von Detlef Waller, eine Papier- und Schreibwarenhandlung mit Buchbinderei an der Kirchenstraße. 1947 übernahm dessen Sohn Erich das Unternehmen. Seit 1961 befindet sich das Kaufhaus in der Goos.
1972 entstand der Waller-Büromarkt in der Hansestraße. Unter dem Namen „bueroboss waller“ gibt es dort ein breit gefächertes Angebot an Büro- und Schreibwaren sowie Büroeinrichtungen. „bueroboss waller“ bleibt von der Schließung des Kaufhauses unberührt.
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