Innovative Technologien
David McAllister informiert sich zur Forschung im Stader CFK-Valley
jab. Stade. David McAllister, CDU-Politiker und Mitglied des Europäischen Parlaments, besuchte am Dienstag im Landkreis Stade u.a. die Hansestadt Stade. Im CFK-Valley informierte er sich über die dortige Forschung. Organisiert hatte den Tag CDU-Landratskandidat Kai Seefried. Mit von der Partie waren u.a. die CDU-Abgeordneten Helmut Dammann-Tamke sowie Oliver Grundmann.
Globale Vorreiter werden
"Stade ist eine Hanse- und Carbonstadt", sagt Dr. Gunnar Merz, Hauptgeschäftsführer des Vereins Composites United (CU), eines der weltweit größten Netzwerke für faserbasierten multimaterialen Leichtbau. Die CU gibt es seit 2019, sie entstand aus der Fusion der Vereine Carbon Composites und CFK Valley. Der Verein hat hohe Ziele: Die Mitglieder wollen den Leichtbau nicht nur deutschlandweit, sondern in ganz Europa voranbringen. Eine Leichtbau-Allianz soll wirtschaftlich mit den Mitbewerbern wie China und den USA mithalten. Dabei wollen sie aber auch global eine Vorreiterrolle einnehmen, nicht zuletzt durch eine nachhaltige Produktion. In diesem Zusammenhang sieht die Branche in der Produktion grüner Fasern aus Luft, Wasser und Windenergie bzw. Biomasse, die CO₂ speichern kann, großes Potenzial. Denn bisher werden die Fasern aus Erdöl gewonnen. Hier spielt Japan eine große Rolle in der Herstellung. Um die Wünsche der CU zu erfüllen, benötigt es aber auch Unterstützung seitens der Politik. McAllister sagte zu, seine Kontakte zur Verfügung zu stellen.
Forschung für Luft- und Raumfahrt
Die CU setzt auf Leichtbau als Schlüsseltechnologie, schließlich habe sie "Game Changer"-Potenzial, so Merz. Derzeit wird auch im Bereich des Flugzeugbaus viel zur Nutzung der Leichtbauweise geforscht. Als Projekt stellte Marc Fette, Geschäftsführer CTC (Composite Technology Center), ein Projekt vor, an dem Airbus an den Standorten Stade, Hamburg, Bremen und Ottobrunn gemeinsam forscht: Wasserstofftechnologie in der Luftfahrt. Am Standort Stade dreht sich dabei alles um die Verwendung von Leichtbautechnologien und -material für die entsprechenden Tanksysteme. Das Ziel dabei: Emissionen in der Luftfahrt reduzieren. Bei den Forschungen handelt es sich um ein IPCEI-Projekt (Important Projects of Common European Interest). Das sind geförderte Projekte, die die Wasserstofftechnologie voranbringen sollen.
Im Anschluss konnten sich die Politiker bei einer Führung beim Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie bei Fraunhofer selbst von der Arbeiten vor Ort überzeugen. Hier wird an Leichtbau-Werkstoffen für Tanks geforscht, aber auch Hochpräzisionsroboter werden gebaut. Einen der Roboterarme, der für Bohren und Fräsen gedacht ist, konnten die Politiker in Augenschein nehmen. "Es ist immer wieder beeindruckend, was hier in Stade entsteht", so McAllister beim Rundgang durch die Hallen. "Hier sind die Fördermittel gut angelegt."
Redakteur:Jaana Bollmann aus Stade |
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