Info-Kampagne des Landkreises Stade
Entertainerin Lilo Wanders steht voll auf Mehrweg

Landrat Kai Seefried (3.v.re.) und Entertainerin Lilo Wanders (3. v.li.) präsentieren im Frischemarkt „Tante Hilda“ mit den Betreibern Monja und Göran Gallandt das Plakat zur Aktion. Mit dabei sind die Betreiber Monja und Göran Gallandt sowie Monika Niemeyer vom BUND und Abfallberaterin Gaby Mahr.  | Foto: Daniel Beneke / LK Stade
  • Landrat Kai Seefried (3.v.re.) und Entertainerin Lilo Wanders (3. v.li.) präsentieren im Frischemarkt „Tante Hilda“ mit den Betreibern Monja und Göran Gallandt das Plakat zur Aktion. Mit dabei sind die Betreiber Monja und Göran Gallandt sowie Monika Niemeyer vom BUND und Abfallberaterin Gaby Mahr.
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Die Themen Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind wichtiger denn je. Dazu gehört auch Müllvermeidung. Daher wirbt der Landkreises Stade für die Verwendung von Mehrwegverpackungen. Die Abfallberatung hat gerade eine Aufklärungskampagne zu nachhaltigen Verpackungen gestartet. Die bekannte Entertainerin Lilo Wanders gibt der Aktion ein Gesicht.

Mehrweg als Alternative

Anlass für die Kampagne ist die Neuregelung des Verpackungsgesetzes: Seit Jahresbeginn müssen im To-Go-Bereich den Kunden Mehrwegalternativen für Einwegverpackungen aus Kunststoff angeboten werden. Bei den Einweg-Getränkebechern (und ihren Deckeln) muss dies unabhängig vom Material geschehen. Lieferdienste, Restaurants, Bistros, Kantinen, Cateringanbieter, Cafés, aber auch Supermärkte oder andere Lebensmittelgeschäfte sind verpflichtet, in der Verkaufsstelle durch deutlich sichtbare Informationstafeln auf die Möglichkeit hinzuweisen, dass auch Mehrweg-Behälter genutzt werden können. 

Entertainerin ist Gesicht der Kampagne

Die Abfallberatung des Landkreises Stade möchte gemeinsam mit der Umweltschutzorganisation BUND die Gastronomen und andere Anbieter durch einheitliche Plakate, Aufsteller und Aufkleber unterstützen. Als Gesicht für diese Kampagne konnte mit der Travestie-Entertainerin Lilo Wanders eine Persönlichkeit gewonnen werden, die in der Region wohnt. Eine Informationsveranstaltung im Kreishaus für alle interessierten Gastronomen, die von der Mehrwegangebotspflicht betroffen sind, ist in Planung. Der Termin wird rechtzeitig bekanntgegeben.

Klima und Umwelt schützen

Ein zentrales Ziel der Kampagne ist es, die Bürgerinnen und Bürger für das Thema Mehrweg zu sensibilisieren. Mehrweg bedeutet weniger Abfall und schützt somit Klima und Umwelt. Die Abfallberatung richtet deshalb einen klaren Appell an die Bürger: „Wenn to go, dann bitte ganz gezielt nach Mehrwegalternativen fragen.“ Plakate mit dem Slogan „Mach’s wie Lilo Wanders – verpack’s ein bisschen anders“ werden in Geschäften und auf Plakatwänden platziert.

Einkauf mit mitgebrachten Behältern

Landrat Kai Seefried hat zusammen mit Lilo Wanders ein erstes Plakat im Frischemarkt „Tante Hilda“ in Burweg angebracht. Für die Betreiber Monja und Göran Gallandt war es schon vor der Einführung der Mehrwegangebotspflicht selbstverständlich, dass auf Wunsch die mitgebrachten Behälter der Kundschaft befüllt werden. Da für Lilo Wanders Themen wie Klimaschutz und Nachhaltigkeit eine wichtige Rolle spielen und sie im Frischemarkt schon seit langer Zeit regelmäßig Kundin ist, ist für sie die Nutzung von Mehrwegangeboten selbstverständlich.

Infomaterial kann angefordert werden

Die Informationsmaterialien (Plakate, Aufsteller und Aufkleber) können von den betroffenen Gastronomiebetrieben ab sofort bei der Abfallberatung des Landkreises Stade unter der Rufnummer 04141-128016 oder per E-Mail an die Adresse abfallwirtschaft@landkreis-stade.de angefordert werden. Weitere Informationen zur Mehrwegangebotspflicht und den von der Abfallberatung kostenlos zur Verfügung gestellten Informationsmaterialien finden Gastronomen und interessierte Bürgerinnen und Bürger auch im Internet: abfall.landkreis-stade.de/service/mehrwegkampagne.

Hintergrund zum Thema

Obwohl die Abfallvermeidung nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz oberste Priorität hat, fallen in Deutschland jedes Jahr mehr als 18 Millionen Tonnen Verpackungsabfälle an – 770 Tonnen alleine täglich durch Takeaway-Einwegverpackungen. Die Bundesregierung will dieser Entwicklung in mehreren Schritten entgegenwirken: Seit 2022 besteht eine Pfandpflicht für alle Einweggetränkeflaschen aus Kunststoff und alle Getränkedosen. Seit 2023 gilt eine Mehrwegpflicht für Speisen und Getränke zum Mitnehmen. Ab 2025 müssen PET-Flaschen aus mindestens 25 Prozent Recycling-Plastik bestehen, ab 2030 aus mindestens 30 Prozent. Teller und Besteck aus Kunststoff sowie To-Go-Einwegverpackungen aus Styropor sind bereits seit 2021 verboten.

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Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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