EWE tut sich schwer mit Kalkulation in Kehdingen / WOCHENBLATT hilft

Haus mit drei Wohneinheiten in Balje. Die Mieter wünschen sich eine schnelle Datenleitung | Foto: Wiese privat
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  • Haus mit drei Wohneinheiten in Balje. Die Mieter wünschen sich eine schnelle Datenleitung
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Datenleitung für Haus in Balje / Wie teuer wird der Spaß?

tp. Balje. Unzufrieden mit dem Telekommunikationsanbieter EWE ist Hausbesitzer Udo Wiese. Er beklagt die aus seiner Sicht zu ungenauen Kostenangaben für die Verlegung von Glasfaserleitungen auf seinem Grundstück am Süderdeich Ost im Nordkehdinger Dorf Balje.
Udo Wiese, von Beruf Reeder, möchte seine sein renoviertes Fachwerk-Anwesen mit drei Mietwohnungen auf den datentechnisch neuesten Stand bringen. "Alle Bewohner hätten gerne den Glasfaser-Hausanschluss, der mich als Hauseigentümer laut EWE Servicepunkt Hemmor 2.114 Euro kosten soll", sagt Udo Wiese. Doch er befürchtet Kostensteigerungen in unbekannter Höhe u.a. wegen baulicher Unwägbarkeiten.

"Leider ist niemand bereit, mir zu sagen, wie und wo das Kabel auf meinem Grundstück verlegt werden soll", sagt Udo Wiese, der sich zwei Wochen lang um eine verbindliche Auskunft bemühte. "Wird gegraben? Oder werden die Datenleitungen durch das Erdreich geschossen?", fragt Wiese. Zudem möchte er erfahren, welche Folgemaßnahmen konkret auf ihn zukommen. Denn er befürchtet, dass infolge des Kabelbaus die Auffahrt vor dem Haus neu gepflastert werden muss, was nach seiner Schätzung Kosten in fünfstelliger Höhe nach sich ziehen könnte. Unklar sei überdies, in welchen Raum des 30 Meter langen Hauses das Kabel gelegt wird. Komplikationen könnte es wegen einer Gasleitung in dem Anwesen geben.

Wiese bedauert, dass die EWE nicht bereit sei, die baulichen Details mit ihm im Vorfeld bei einem Ortstermin zu besprechen, sondern angeblich erst nach Auftragserteilung. "Falls mir die Maßnahmen oder Folgekosten zu teuer werden, kann ich den Auftrag nicht mehr stornieren", so Wieses schlimmste Befürchtungen. "Ich kann doch nicht etwas blind bestellen, ohne zu wissen was auf meinem Grundstück passiert und welche weiteren Kosten auf mich zu kommen."

Als sich das WOCHENBLATT einschaltete und die EWE mit der Beschwerde konfrontierte, kam Bewegung in die Sache: "Man hat mit heute telefonisch mitgeteilt, dass es ein Festpreis ist und zwar 399 Euro - egal wie viele Meter", sagt Wiese am späten Mittwochnachmittag positiv überrascht über das neue, günstige Angebot. "Weiterhin hat man mir zugesagt, dass ich - wie generell alle Kunden - vom Vertrag zurücktreten kann, wenn mir die Leitungsführung nicht zusagt. Das ist für mich erstaunlich und ganz neu, aber zufriedenstellend. Danke, liebes WOCHENBLATT." Die Leitungen sollen übrigens durch die Erde geschossen werden.

Wiese hofft, dass die EWE die Zusagen einhält. Kurz vor Redaktionsschluss bestätigte die EWE-Konzernkommunikation das Angebot im Rahmen einer Sonderaktion und sagte Wiese zudem einen Ortstermin nach Vertragsunterzeichnung zu.

Redakteur:

Thorsten Penz aus Stade

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