Mehr erreichen für die Hansestadt
Frischer Elan für "Stade aktuell": Neuer Vorstand gewählt
Mit Volldampf voraus: Diese Devise gaben Amir Afschartabbar und seine Stellvertreterin Michelle Neugebauer nach der Mitgliederversammlung von "Stade aktuell" aus. Sie wollen mehr erreichen - insbesondere für den Einzelhandel und die Gastronomie in der Hansestadt. Der bisherige Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der Stader Kaufleute hatte mit einem geschlossenen Rücktritt dem neuen Team um Afschartabbar den Weg frei gemacht. Der neue Vorstand wurde einstimmig gewählt.
Der neue Vorsitzende von "Stade aktuell" ist in der Hansestadt bestens bekannt. Er ist seit zwölf Jahren selbstständiger Gastronom und betrieb in Stade zwei Restaurants. Sein jetziger Schwerpunkt des 47-Jährigen: Punsch- und Hotdog-Buden auf dem Weihnachtsmarkt und Spezialitäten am Lühe-Anleger. Außerdem wird er die Gastronomie in der Alsterschute im Alten Hafen betreiben, die dort demnächst vor Anker geht. Er sieht "Stade aktuell" gewissermaßen als „Brücke“ zwischen Verwaltung, Immobilieneigentümern, Einzelhandel, Gastronomie und Event-Branche. Sein Credo: „Wir wollen Stade jeden Tag schöner machen.“
Ihm zur Seite steht Michelle Neugebauer als 2. Vorsitzende. Die 31-Jährige führt das Modegeschäft Shell’s Concept Store in der Hökerstraße. Die geborene Staderin will sich für eine „lebendige“ Altstadt starkmachen. Das Team komplettieren Manuel Bossemeyer (Bereichsdirektor bei der Sparkasse Stade-Altes Land) als Kassenwart, Gastronom Mohammed Karami (Mitgliederwart), BMW-Stadac-Geschäftsführer Lorenz Leuchtenberger (2. Kassenwart), Biologin und Stadträtin Elena Brückner (Schriftführerin) und Journalist Wilfried Stief (Pressewart).
Projekt "Business Improvement District" steht vor dem Aus
Vor den Neuwahlen brachte der alte Vorstand noch einige Themen aufs Tapet. Das Projekt Business Improvement District (BID) liege „auf Eis“, im Grunde sei es „zu Grabe getragen“, so der bisherige Vorsitzende Georg Lempke. Geplant waren zwei Quartiere: Pferdemarkt sowie Große und Kleine Schmiedestraße. Mithilfe öffentlicher und privater Gelder sollten Aufenthalts- und Verweilqualität erhöht und leere Läden durch Zwischennutzungen mit Pop-up-Stores belebt werden.
Wie viele verkaufsoffene Sonntage soll es geben?
Bei der Versammlung diskutierten die Anwesenden, wie viele verkaufsoffene Sonntage sinnvoll und möglich sind. "Stade aktuell" stellt die Anträge zu diesen besonderen Sonntagen bei der Stadt. Ein Geschäftsmann aus der Hökerstraße plädierte dafür, mehr als zwei verkaufsoffene Sonntage zu veranstalten (vier sind möglich) und warnte: Jeder Schritt zurück bedeute zwei Schritte vorwärts für den Online-Handel. Es gelte, den stationären Handel zu sichern, damit Läden nicht zu „Ausstellungshallen“ werden. Er und andere appellierten an die Stadt, an diesen Tagen die Parkgebühren auszusetzen. Einzelhändler berichteten, dass ihnen eine Beteiligung schwerfalle. Der Grund: Personal- und Fachkräftemangel. Viele müssten allein im Geschäft stehen - was bei einigen, etwa Juwelieren, schon aus Versicherungsgründen nicht gehe.
Ehrung für den Retter des Schwedenspeichers
Außerdem möchte "Stade aktuell" seinen 1999 verstorbenen Gründer Werner Höhmann ehren. Der Kaufmann, bekannt auch durch seine Auftritte mit dem Leierkasten, rief nicht nur Altstadtfest und Weihnachtsmarkt ins Leben, sondern bewahrte auch den Schwedenspeicher vor dem Abriss. Über seinen Kulturverein will die Kaufleutegemeinschaft ihm jetzt ein Denkmal setzen - möglicherweise in Form einer Plakette am Schwedenspeicher.
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