Landseitige Anlage darf gebaut werden
Genehmigung für Stader LNG-Terminal erteilt

Die Visualisierung zeigt das landseitige LNG-Terminal, das nahe des Stader Seehafens entstehen soll | Foto: HEH
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Jetzt ist es amtlich: Das Unternehmen Hanseatic Energy Hub (HEH) darf seine Pläne zum Bau und Betrieb eines festen LNG-Terminals umsetzen. Die entsprechende Genehmigung hat das zuständige Gewerbeaufsichtsamt (GAA) Lüneburg am Mittwoch dieser Woche erteilt. Das landseitige Terminal soll - wie mehrfach berichtet - in der Nähe des Stader Seehafens und in direkter Nachbarschaft zum Dow-Gelände entstehen. Die Anlage wird auch "Green Gas ready" sein, kann also später auch klimaneutral hergestellte Gase verarbeiten. Das Unternehmen plant die Inbetriebnahme für das Jahr 2027.#%"Mit dem festen LNG-Terminal in Stade setzt Niedersachsen einen weiteren Schritt zur bundesweiten Energieversorgung um, Gas aus Russland zu ersetzen und mittelfristig 'grüne Gase' zu nutzen, die aus erneuerbaren Energien hergestellt werden", so Niedersachsens Umweltminister Christian Meyer (Grüne). Was ihn besonders freue: In Stade werde auch für die Zeit nach dem endgültigen Abschied fossiler Energieträger gebaut. Denn es gebe dort schon Pläne, grünen Wasserstoff als Energieträger zu nutzen.

Beim Stader LNG-Terminal die Zukunft mitdenken

Dieser Blick in die Zukunft sei ihm besonders wichtig, so Meyer: Fossiles LNG wird in Stade nur für eine möglichst kurze Übergangszeit gelagert, die Strukturen sind dann aber schon fertig, um mit klimaneutralen Gasen weiterzuarbeiten. Er danke dem Gewerbeaufsichtsamt Lüneburg ausdrücklich für die freiwillige Informationsveranstaltung, die Ende Oktober stattgefunden habe und bei der alle Pläne vorgestellt und offene Fragen diskutiert worden seien, so der Minister weiter.

LNG-Kritiker richten "alternativen Erörterungstermin" aus

Kritik wiederum kommt von den LNG-Gegnern, die die von Meyer erwähnte Infoveranstaltung für nicht ausreichend halten. Sie hätten sich einen förmlichen Erörterungstermin gewünscht. Dieser war aber vom GAA abgesagt worden - mit der Begründung, ein solcher Termin sei wegen der geringen Zahl an Einwendungen nicht erforderlich.

EU-Marktführer aus Spanien soll Stader LNG-Terminal betreiben

Nun laden die Umweltschutzorganisation BUND und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) zu einem "alternativen Erörterungstermin" am Dienstag, 7. November, um 18 Uhr in der Seminarturnhalle Stade (Seminarstraße 7) ein. "Bei diesem Termin soll Bürgern und Politik die Gelegenheit gegeben werden, sich zu informieren und in den gemeinsamen Austausch über die Kritik und Bedenken von Einwendern gegen das LNG-Projekt in Stade zu treten", heißt es in einer Mitteilung des BUND.

Zunächst sollen Kurzvorträge gehalten werden, danach werden Aktive aus den USA live zugeschaltet: James Hiatt (Better Bayou) und Roishetta Ozane (Vessel Projekt / Texas Campaign for the Environment) berichten von den Gesundheits- und Umweltschäden, die in den USA durch die Förderung von Erdgas durch Fracking entstehen, das unter anderem für den Export nach Europa bestimmt ist. Ab 19 Uhr finden Gespräche mit Experten zu den Themen ökologische Risiken, LNG-Bedarf, Nutzung von Wasserstoff oder Ammoniak in naher Zukunft, rechtliche Fragen und Verfahrensstände statt.

Redakteur:

Jörg Dammann aus Stade

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