Erste Qualifikationsanalyse bei der IHK Stade
IHK Stade: Vom Flüchtling zur Fachkraft
(sb/IHK). Als erster Kandidat hat Iman Norouzian Joonaghani Mitte Oktober erfolgreich eine Qualifikationsanalyse bei der IHK Stade durchlaufen. Der 34-jährige iranische Flüchtling bekommt dadurch die Chance, zukünftig in Deutschland in seinem in seiner alten Heimat erlernten Beruf Elektroniker arbeiten zu können.
Bereits Anfang 2017 hatte sich Norouzian mit der Bitte um Unterstützung bei der Anerkennung seiner Qualifikation an das IQ-Netzwerk in Stade gewandt. Dort riet man ihm, zunächst Deutsch zu lernen und sein Asylverfahren erfolgreich abzuschließen. Auch seien zum Nachweis der Kenntnisse Original-Dokumente zu beschaffen, die einen Rückschluss auf die Ausbildungsinhalte im Iran zuließen.
Die IHK-FOSA, die gemeinsame Anerkennungsstelle der deutschen Industrie- und Handelskammern in Nürnberg, hielt allerdings über den vorgelegten Ausbildungsnachweis seiner Universität hinaus eine weitergehende Überprüfung seiner gesamten Handlungsfähigkeit im Beruf "Elektroniker für Betriebstechnik" für erforderlich, da Norouzian keine Nachweise über seine einschlägige Berufserfahrung vorlegen konnte. Nach dem Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz (BQFG) kann in einem solchen Fall die jeweils zuständige Stelle eine so genannte "Qualifikationsanalyse" durchführen. Karin Fischer, Bereichsleiterin Bildungsservice bei der IHK Stade, kümmerte sich ab da um das weitere Verfahren.
Nach drei intensiven Prüfungstagen waren die Experten mit der Leistung von Norouzian und seinen Kenntnissen sehr zufrieden. Jetzt hofft der junge Iraner, nach der offiziellen Bestätigung durch die IHK-FOSA bald einen Arbeitsplatz als Elektrofachkraft zu finden.
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