Neue Apfelsorten für die Verbraucher: Obstbauern müssen sich auf Trends einstellen
lt. Altes Land. Die Obstbauern aus dem Alten Land müssen künftig noch bessere Qualität abliefern, neue Sorten kreieren und kreativ sein. Diese Kernbotschaft übermittelte Marktanalyst Helwig Schwartau von der Agrarmarkt-Informationsgesellschaft (AMI) jetzt im Rahmen der Norddeutschen Obstbautage im Obstbauzentrum Esteburg.
Da der Apfelkonsum europaweit zurückgehe und die Verbraucher immer anspruchsvoller würden, müssten die Obstbauern dringend handeln, um nicht vom Markt abgekoppelt zu werden, so Schwartau. Viele Sorten wie z.B. Jonagold seien inzwischen überholt und sollten durch neue Sorten ersetzt werden.
Zu den Trendsettern auf dem Apfelmarkt gehören momentan die knackig und saftigen Sorten Junami und Kanzi. Es seien auch schon neue Variationen in der Pipeline der Erzeuger.
Verbraucher könnten sich u.a. auf rotfleischige Äpfel freuen. Außerdem wird der Mini-Apfel "Rockit", der in Neuseeland bereits ein Renner ist, voraussichtlich in diesem Jahr im Alten Land zu kaufen sein. Der "Snack-Apfel", bei dem das Kerngehäuse problemlos mitgegessen werden kann, soll vor allem jüngere Menschen ansprechen.
Schwartau empfiehlt den Altländer Obstbauern, sich auf diese neuen Trends einzustellen und sich mit cleveren Vermarktungskonzepten die Gunst der Konsumenten zu sichern.
• Insgesamt gibt es mehr als 650 Obstbau-Betriebe an der Niederelbe, die eine Gesamtobstfläche von 10.500 Hektar bewirtschaften. Die Obstfläche setzt sich zusammen aus 10.000 Hektar Baumobst (90 Prozent Äpfel) und ca. 500 Hektar Beerenobst. Durchschnittlich werden jährlich rund 300.000 Tonnen Äpfel produziert, davon entfallen ca. 30 Prozent auf die Sorte Elstar, gefolgt von Jonagored, Red Jonaprince und Braeburn.
Vermarktet wird das Obst zum größten Teil über die Obsterzeugerorganisationen Elbe-Obst, Marktgemeinschaft Altes Land (MAL) und diverse freie Großhandelsbetriebe. Ca. zehn Prozent der Ware wird von den Betrieben direkt verkauft.
Redakteur:Lena Stehr |
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