Neue Dachdeckergesellen im Landkreis Stade

Vier der fünf Absolventen (v. li.): Tom Felix Holst, Laura Marie Ehlert, Marian Fittschen und Tom Wagner.  Calvin Joel Miller fehlte krankheitsbedingt | Foto: Die Medienfrau
  • Vier der fünf Absolventen (v. li.): Tom Felix Holst, Laura Marie Ehlert, Marian Fittschen und Tom Wagner. Calvin Joel Miller fehlte krankheitsbedingt
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Bei ihnen zog am Freitag, 13. September, das Glück ein. An diesem Tag wurden bei der Dachdecker-Innung Stade vier neue Dachdeckergesellen und eine Gesellin ausgezeichnet. Mit der Übergabe der Gesellenbriefe, der Entlassung aus dem Lehrverhältnis und der Freisprechung von den Azubipflichten starten die jungen Handwerker und die junge Handwerkerin nun in ein „Leben voller Zufriedenheit", so Obermeister Andreas Brahmst. "Denn auch wenn die Tage mal anstrengend sind oder große Herausforderungen auf euch warten, das Handwerk wird für euch immer ein Zuhause sein.“

Brahmst hob hervor, wie sich das Handwerk stetig weiterentwickelt: „Das Wissen im Dachdeckerhandwerk hat sich über Jahrzehnte verändert. Es ist heute umfassender und anspruchsvoller denn je – von traditionellen Techniken bis hin zur modernen Photovoltaik. Ihr seid in der Lage, all diese Bereiche zu meistern und habt damit eine starke Grundlage für eure berufliche Zukunft.“ Der Obermeister betonte auch die Wichtigkeit, im Beruf weiterhin dazuzulernen. „Lebenslanges Lernen ist in unserem Handwerk kein Klischee, sondern eine Notwendigkeit. Die Technologien und Anforderungen entwickeln sich ständig weiter.“ Besonders in Zeiten des Fachkräftemangels sei der Beruf des Dachdeckers eine sichere und gefragte Perspektive: „Ihr habt einen Beruf erlernt, der in den kommenden Jahren noch stärker gefragt sein wird. Der demografische Wandel sorgt dafür, dass qualifizierte Handwerker knapper werden – das eröffnet euch viele Möglichkeiten, nicht nur im Lohn, sondern auch in der beruflichen Verantwortung.“

Auch Jürgen Brahmst-Sörensen, Onkel des Obermeisters und selbst seit mehr als 47 Jahren nicht nur im Dachdeckerhandwerk, sondern nicht viel weniger Jahre in Sachen Gesellenprüfung tätig, richtete einige Worte an die Anwesenden. Er gab den Gästen einen Einblick in die Gesellenprüfung, auch in die Benotung und wie sich diese in den vergangenen vier Jahrzehnten verändert hätte. „Auch die Prüfungen haben sich an die Komplexität des Berufes angepasst und tragen diesem heute Rechnung.“ Bis in die 1960er Jahre hinein wurde noch „direkt auf dem Bau die Gesellenprüfung abgenommen, meist waren die Azubis nicht älter als 14 bis 16 Jahre alt. Viele Jahre später ging es dann für die Azubis in eine Fachschule in Zeven mit einem Modell-Hof, heute wird die Prüfung im hochmodernen Technologiezentrum in Stade abgelegt."

Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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