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Zukunftsweisender Neubau
Stader Amt für Jugend und Familien bald an neuem Standort

Landrat Kai Seefried (Mitte), Karsten Winkel (li., Prokurist Firma August Reiners (li,) und Klaus-Peter Witt (Geschäftsführer Lindemann-Gruppe) vor der Unterzeichnung des Neubau-Übernahmeprotokolls | Foto: sb
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  • Landrat Kai Seefried (Mitte), Karsten Winkel (li., Prokurist Firma August Reiners (li,) und Klaus-Peter Witt (Geschäftsführer Lindemann-Gruppe) vor der Unterzeichnung des Neubau-Übernahmeprotokolls
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sb. Stade. 22 Monate nach Baubeginn können in Kürze über 160 Beschäftigte des Landkreises Stade, überwiegend aus dem Amt für Jugend und Familie, in ein modernes Verwaltungsgebäude „Am Staatsarchiv“ in Stade einziehen. Vor zehn Tagen hat die zuständige Arbeitsgemeinschaft, bestehend aus den Unternehmen J. Lindemann aus Stade und August Reiners aus Bremen, den Neubau offiziell an Landrat Kai Seefried übergeben. "Bürgerinnen und Bürgern ermöglicht der zukunftsweisende Neubau einen zentralen, zeitgemäßen Service in fußläufiger Entfernung zu Kreishaus, Innenstadt und Bahnhof", so Seefried. "Unseren Beschäftigten bietet das Gebäude außerdem attraktive und moderne Arbeitsbedingungen.“ Die Kosten des Neubaus mit einer Fläche von 5.800 Quadratmetern betragen 15,9 Millionen Euro. 

Bis Juni werden hier unter anderem die rund 120 Beschäftigten des Amtes für Jugend und Familie ihre Arbeit unter einem Dach aufnehmen. Sie waren bisher in angemieteten Büros an drei Standorten über die Stadt verteilt tätig. Auch das Amt für Gebäudewirtschaft wird die neuen Räumlichkeiten nutzen. Das EDV-Amt richtet im Neubau einen separaten Schulungsbereich mit zwölf Plätzen ein. 

Der drei- bis vierstöckige Verwaltungsneubau beruht auf dem Entwurf der Architektengemeinschaft „Dreischhoff + Partner Planungsgesellschaft“ und „Welp von Klitzing Architekten“ aus Braunschweig. Dreischoff hatte auch den 2017 bezogenen Erweiterungsbau des Kreishauses Am Sande entworfen. 

Das Neubau Am Staatsarchiv fällt durch seine Abrundungen und den einladenden Eingangsbereich auf. Die Fassade besteht aus Klinkerbändern, die in Abwechslung mit den Fenstern und der zum Teil farbigen Glasvorhangfassade angeordnet sind und somit dem großen Gebäude vom Aspekt her eine gewisse Leichtigkeit verleihen sollen. Das Haus wird klimafreundlich über eine Wärmepumpe versorgt. Eine entsprechende Photovoltaikanlage deckt den Eigenbedarf an Strom. 

Vorausgegangen war der Realisierung des Neubaus im Zuge eines ÖPP-Modells (Öffentlich-Private-Partnerschaft) ein europaweiter, öffentlicher Teilnahmewettbewerb.

Rundgang vor der Unterschrift

Vor der Unterzeichnung des Neubau-Übernahmeprotokolls führte Petra Schlichting vom Amt für Gebäudewirtschaft den Stader Landrat Kai Seefried sowie Vertreter aus Verwaltung und der am Bau beteiligten Firmen durch das Gebäude. Auch die Außenanlagen mit Parkplatz, Fahrradstellplätzen und Anpflanzungen wurden in Augenschein genommen. Zur besseren Orientierung hat jede Etage des Behördenneubaus eine andere Farbe, die sich sowohl an den Wänden als auch bei diversen Gestaltungselementen wiederfindet. Um den Besuchern des Amts für Jugend und Familie gerecht zu werden, gibt es zudem auch Kindertoiletten, separate Wickelräume sowie Beratungszimmer für mehrere Personen - denn viele Besucher werden zur Behörde von Angehörigen oder Dolmetschern begleitet. 

Das Gebäude wird durch eine Wärmepumpe versorgt, eine Photovoltaikanlage deckt den Eigenbedarf an Strom. Sowohl im Gebäude als auch auf den Parkplatz wird die Beleuchtung mit Bewegungsmeldern und Dimmern geregelt. Demnächst wird auch eine Ladestation für E-Fahrzeuge eingerichtet. 

Vor dem Rundgang richtete Projektleiter Thomas Rosenow von der Lindemann-Gruppe noch ein paar Worte an die Teilnehmer und nannte beeindruckende Baudaten. Neben 2.930 Kubikmetern Beton, 275 Tonnen Stahl und 554 Kubikmetern Kalksandstein im Rohbau wurden in dem Gebäude 1.000 Meter Fensterband mit 8.400 Metern laufende Profile installiert. Das entspricht 27 Tonnen Aluprofil und 1.450 Quadratmetern Fensterglas. Ebenso kamen drei Kilometer Heizungsrohre für 270 Heizkörper zum Einsatz. Im Gewerk Elektro wurden 55 Kilometer Stromleitungen und 45 Kilometer Datenleitungen verlegt. Dank guter Organisation, guter Fachunternehmen  und rechtzeitiger Bestellung konnten alle Arbeiten trotz Materialknappheit und Pandemie rechtzeitig fertiggestellt werden.

Redakteur:

Stephanie Bargmann aus Stade

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