Stader Börne-Chefin mit Bereitschaft zum Streiten
Stefanie Mencke, Geschäftsführerin der Börne, bildet starke Lobby für Menschen mit Behinderung
sb. Stade. Seit einem Jahr ist Stefanie Mencke (46) Geschäftsführerin der Börne, gemeinnützige Gesellschaft für soziale Dienste, in Stade-Ottenbeck. Für die Sozialbetriebswirtin mit Wurzeln im Nachbarlandkreis Rotenburg/Wümme ein Traumjob. "Die hier anfallenden Arbeiten liegen mir und die Börne ist ein tolles und vielfältiges Unternehmen mit vielen Möglichkeiten", sagt sie.
Als Stefanie Mencke im Juni 2016 die Leitung der Börne mit 250 Mitarbeitern übernahm, standen zunächst Um- und Neustrukturierung auf dem Programm. Denn finanziell stand das Stader Unternehmen zu dieser Zeit auf etwas wackligen Füßen. "Die Börne hat wirtschaftlich schwierige Jahre hinter sich", sagt Stefanie Mencke. "Deshalb mussten Arbeitsabläufe zum Teil neu organisiert sowie intensive Vergütungsverhandlungen mit Kostenträgern und Ämtern geführt werden. Da muss man auch mal bereit sein, sich zu streiten." Es habe sich jedoch gelohnt: Die finanziellen Schwierigkeiten sind heute laut Börne-Chefin überwunden.
Ihre Karriere begann Stefanie Mencke als Krankenschwester. Es folgten stetige Fortbildung und Karriereschritte über die Pflegedienstleitung bis zum berufsbegleitenden Studium. "Dadurch, dass ich viele Arbeitsabläufe aus der eigenen Berufspraxis kenne, fällt mir deren Planung sowie eine sinnvolle Umsetzung vorgeschriebener Richtlinien sicherlich leichter als einem reinen Akademiker", sagt sie.
Ausdrücklich lobt die Börne-Chefin die Zusammenarbeit mit der Hansestadt Stade. Das habe sie in ihrer vorigen Leitungsfunktion in Baden-Württemberg vermisst. "In Stade wird das, was nachweislich gebraucht wird, nach kritischer Prüfung anerkannt", lobt sie die Hansestädter. Das betreffe zum Beispiel Zuschüsse für die Personenbeförderung, die die Börne Menschen mit Behinderung anbietet, wenn diese zum Beispiel zum Sportverein fahren oder einfach mal einkaufen möchten.
Als Stärken der Börne nennt Stefanie Mencke die Sprachförderung vom Kleinkindalter an, die zahlreichen Therapiepraxen, die Schul-, Ausbildungs-, Arbeits- und Wohnassistenz für Menschen mit Behinderung sowie die Autismus-Therapie. Für die Zukunft plant die Börne spezielle Wohnangebote für Menschen mit Autismus sowie eine mögliche Erweiterung des Leistungsspektrums im Bereich der ambulanten Pflege. "Das würde unser Portfolio sinnvoll ergänzen", so Stefanie Mencke.
• http://www.dieboerne.de
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