Ausbildungsmesse im Stadeum
Stader Mega-Messe für die berufliche Zukunft
Am Mittwoch, dem 18. September, findet zwischen 8 und 16 Uhr im Stadeum die 19. Ausbildungsmesse statt. Mehr als 100 Ausstellende regionaler und überregionaler Unternehmen präsentieren dort mehr als 160 Berufe aus allen Fachrichtungen sowie duale Studiengänge und bieten damit wertvolle Hilfestellung bei der Berufswahl. Die Nachfrage bei den Ausstellenden ist in diesem Jahr so groß wie nie, sodass neben dem weitläufigen Foyer des Stadeums zur Erweiterung der Ausstellungsfläche wieder ein Außenzelt genutzt wird.
Das Thema Ausbildung könnte aktueller nicht sein. Neben Fachkräften fehlt vielen Unternehmen in Deutschland auch der Nachwuchs. Für junge Menschen, die sich noch nicht entschieden haben, was sie nach der Schule machen möchten, bedeutet das: Die Auswahl ist so groß wie nie. Doch genau diese Vielfalt macht es manchmal schwer, eine Entscheidung zu treffen: Was möchte ich später einmal machen?
Zur Beantwortung dieser Frage führen manchmal lange und verschlungene Wege. Fest steht jedoch: Wer das tut, was er oder sie mag, wird länger glücklich sein und den Beruf als etwas Sinnvolles empfinden, worin man sich weiterentwickeln kann. Umso wichtiger ist es, sich der eigenen Interessen bewusst zu werden und darüber nachzudenken, was man gut kann und welche Neigungen man hat. Diese Überlegungen bilden die Grundpfeiler für die richtige Berufswahl und sind die Ressourcen, aus denen man Motivation schöpfen kann.
Eine gewisse Hilfestellung ist hierbei von großer Bedeutung, denn niemand sollte mit dieser wichtigen Entscheidung allein gelassen werden. Die Ausbildungsmesse im Stadeum bietet daher eine ideale Gelegenheit, sich umfassend zu informieren und den eigenen Weg zu finden.
Überregionale Strahlkraft
Die Ausbildungsmesse im Stadeum ist seit Jahren bestens etabliert und wird weit über die Grenzen des Landkreises Stade hinaus von Unternehmen genutzt, um sich als leistungsfähiger Ausbildungsbetrieb zu präsentieren. „Wir wollen die Schulen künftig noch besser bei der Berufsorientierung unterstützen“, sagt Manfred von Gizycki, stellvertretender Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Stade Elbe-Weser-Dreieck e.V. "Ein neuartiges Konzept werden wir den Lehrkräften bei der Ausbildungsmesse vorstellen.“
Ob duale Studiengänge, kaufmännische Berufe, Handwerk, Logistik, Bundeswehr oder öffentlicher Dienst, die Ausbildungsmesse im Stadeum hat für jede bzw.für jeden etwas dabei und gewinnt mit jedem Jahr an Strahlkraft. Die Bedeutung der Messe lässt sich nicht zuletzt an der großen Nachfrage von Unternehmen ablesen.
Andreas Dammert, Berater für berufliche Orientierung beim Regionalen Landesamt für Schule und Bildung, wirbt dafür, verstärkt Schülerbetriebspraktika zu ermöglichen, um den Schülerinnen und Schülern diese wichtigen realen Einblicke und Erfahrungen zu ermöglichen.
Gesucht: ein gutes Match
"Ich wünsche den Betrieben und den Jugendlichen auf der Ausbildungsmesse viele Matches", sagt Dagmar Froelich, Chefin der Stader Agentur für Arbeit. Im Elbe-Weser-Dreieck gebe es bei den Betrieben eine hohe Bereitschaft, auszubilden. Schwierigkeiten bereitet hingegen das oben erwähnte "Match", ein Begriff aus der Online-Partnersuche, bei der ein Algorithmus Singles mit ähnlichen Interessen zusammenbringt.
Die junge Generation Z sei besser als ihr Ruf, so die Agentur-Chefin: "Wenn es um die Sache geht, sind diese jungen Leute sehr leistungsbereit." Wichtig sei, den Nachwuchskräften berufliche Chancen zu bieten. Dazu gehört neben einem Übernahmeangebot nach der Ausbildung auch Weiterbildung. Dagmar Froelich verweist in diesem Zusammenhang auf sogenannte "Zukunftsberufe". Es gebe spannende neue Ausbildungen wie Kaufleute im E-Commerce. Die Gesundheitsbranche von der Pflege bis zum Hörgeräteakustiker erlebe einen regelrechten Boom. Und auch das Handwerk sei in Zeiten innovativer Ideen zum Klimaschutz keinesfalls von gestern.
Spannende und informative Vorträge
Damit der Messebesuch nicht bloß graue Theorie bleibt, werden insgesamt 13 Vorträge angeboten. Die jeweils 30-minütigen Einheiten enthalten neben wertvollen Informationen zu potenziellen Arbeitgebern vor allem auch Berichte aus der Praxis und geben Auskunft über die Anforderungen und Erwartungen an zukünftige Auszubildende. Muss ich als Azubi Überstunden machen? Darf ich weiterhin mein Lieblings-T-Shirt tragen oder muss ich anfangen, Hemden zu bügeln? Wie sollte mein Ausbildungsvertrag aussehen?
Doch auch ganz grundlegende Fakten werden offengelegt: Welche Berufe z.B. stellen besondere Anforderungen an die persönliche Gesundheit und Fitness? Bei welchen Jobs muss sogar ein körperlicher Leistungstest absolviert werden, der für die Qualifizierung zur Ausbildung erst erfolgreich gemeistert werden muss? Und wie läuft eigentlich ein Bewerbungsgespräch ab? Auch hier bieten die Vorträge wertvolle Tipps, wie man einen erfolgversprechenden ersten Eindruck hinterlässt und sich „richtig verkauft“.
Hier das Vortragsprogramm
- 9 bis 9.30 Uhr: Polizei Stade: "Polizei, sei dabei!" (Konferenzzone)
- 9 bis 9.30 Uhr: PFH Private Hochschule, Hansecampus Stade: "Wir sind alle Verkäufer! Wie verkaufe ich mich richtig?" (Schwingesaal)
- 9.45 bis 10.15 Uhr: DOW Deutschland: "Da steckt mehr DOW drin als du denkst!" (Konferenzzone)
- 9.45 bis 10.15 Uhr: Elbe Kliniken: "Bei uns kannst du Heldin oder Held werden. Wir bieten vielfältige Ausbildungs-, Studien und Entwicklungsmöglichkeiten an." (Schwingesaal)
- 10.30 bis 11 Uhr: IHK Stade: "Anforderungen und Erwartungen an zukünftige Auszubildende - Berichte aus der Praxis" (Konferenzzone)
- 10.30 bis 11 Uhr: Kieferorthopädie Lieblingsorth: "Unsere Praxis" (Schwingesaal)
- 11.15 bis 11.45 Uhr: Airbus: "Willkommen Zukunft" (Konferenzzone)
- 11.15 bis 11.45 Uhr: berry2b: "Digitale Berufsorientierung und Megatrends der Zukunft" (Schwingesaal)
- 12 bis 12.30 Uhr: Agentur für Arbeit: "Hey Siri, was ist besser - eine Ausbildung oder ein Studium? - Frag lieber die Berufsberatung!" (Konferenzzone)
- 12 bis 12.30 Uhr: Feuerwehr Hamburg: "Ausbildungsmöglichkeiten bei der Feuerwehr Hamburg" (Schwingesaal)
- 12.45 bis 13.15 Uhr: AOK Niedersachsen: "Wer oder was ist Knigge?" (Konferenzzone)
- 12.45 bis 13.15 Uhr: sjt Solutions: "IT-Sicherheit for Dummies" (Schwingesaal)
- 13.30 bis 14 Uhr: Stiftung Leben und Arbeiten: "Informationen zur Stiftung Leben und Arbeiten und Ausbildungsmöglichkeiten" (Konferenzzone)
Die richtigen Fragen stellen
Die Ausbildungsmesse im Stadeum zeigt zahlreiche berufliche Möglichkeiten und Perspektiven auf. Da kann es dem einen oder anderen schwerfallen, sich zu entscheiden, an welchem Messestand man das Gespräch suchen soll. Hier hilft eine gute Vorbereitung.
Neben den gängigen Entscheidungskriterien bei der Berufswahl wie sichere Branche, gutes Einkommen und Perspektive sollte eine Frage im Mittelpunkt stehen: Welche Fähigkeiten und Kompetenzen habe ich? Hierzu gehören wichtige Entscheidungshelfer, die die Richtung weisen können. Jemand, der gerne mit Menschen arbeitet, wird einen anderen Beruf bevorzugen, als eine Person, die gerne mit Daten jongliert. Bevorzugt man es, als Team etwas zu erreichen oder versucht man lieber, alleine die oder der Beste zu sein? Ist man ein kreativer und künstlerischer Mensch oder mag man lieber Struktur und Routine?
Zunächst mag es sein, dass die verschiedenen Antworten auf die Fragen nicht zueinander passen. Trotzdem ist es jeder Gedanke wert, zu Ende gedacht zu werden. Denn das Mosaik an Dingen, die einem wichtig erscheinen, legt am Ende das große Ganze dar und zeigt auf, was man gerne tut und was einem wichtig ist. Und wer nicht genau weiß, was seine Talente und Stärken sind, macht am besten eine Liste von allem, was sie oder er gut kann. Familienmitglieder, Freunde oder Lehrer können dabei helfen, diese Liste zu vervollständigen. Damit werden erste mögliche Berufsfelder einzugrenzen sein.
Die Messe im Internet
Um sich bereits im Voraus über die Messe zu informieren, gibt es in diesem Jahr eine neue, ganz eigene Website: www.ausbildungsmesse-stadeum.de.
Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Suche nach den Unternehmen sowie deren Ausbildungsberufen und Studiengängen. Durch verschiedene Filter und eine Suchfunktion können die Interessenten nicht nur nach passenden Ausbildungsangeboten suchen, sondern sich auch gleichzeitig noch besser auf die Messe vorbereiten.
Neben kurzen Beschreibungstexten zu den Arbeitgebern sowie ihrem Ausbildungsangebot lassen sich Ansprechpartner bzw. -partnerinnen und angebotene Benefits für die Auszubildenden recherchieren.
Firmen jeder Größe
Auf der Ausbildungsmesse im Stadeum präsentieren sich viele Unternehmen. Denn für sie ist es eine gute Möglichkeit, sich als Arbeitgeber darzustellen. Besonders unbekannte Firmen und Unternehmen profitieren von dem Auftritt auf der Messe, da sie dort die Chance haben, mit den Jugendlichen ins Gespräch und damit in die engere Auswahl zu kommen. Doch auch die „Big Player“ unter den Arbeitgebern schätzen den direkten Messekontakt und locken z.T. mit spannenden Mitmach-Angeboten. Der persönliche Messekontakt ist wichtig, denn Betriebe haben zunehmend Schwierigkeiten, ihre angebotenen Ausbildungsstellen zu besetzen. Schülerinnen und Schüler sollten sich deshalb nicht scheuen, auch nach Aspekten wie Überstunden und Übernahmechancen zu fragen.
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