Hotel-Kette aus Emden will geplantes Domizil in Bassenfleth betreiben - Entscheidung Ende Juni
Upstalsboom plant Ferienresort am Elbdeich in Bassenfleth
sla. Bassenfleth. Wie berichtet, konnte nach Wunsch der Gemeinde Hollern-Twielenfleth als Betreiber für das Hotelprojekt in Bassenfleth der Ferienanbieter Upstalsboom gewonnen werden, der bereits etliche Hotels und Ferienwohnanlagen an norddeutschen Küsten betreibt. "Wir sind seit Ende letzten Jahres im Gespräch und haben zusammen mit dem Architekturbüro TSSB Architekten-Ingenieure das Hotelprojekt in Bassenfleth entwickelt", sagt Udo Krause von der Upstalsboom-Geschäftsentwicklung. Aktuell laufen Gespräche mit einem potenziellen Investor und es sehe sehr gut aus, so Krause. "Bassenfleth ist für uns ein interessantes Projekt in der historischen Kulturlandschaft an der Elbe und passt sehr gut in unser Portfolio", sagt Krause. Das Hauptaugenmerk liege auf dem Hotel, zusätzlich habe man sich aber das Grundstück am Strand gesichert, so Krause. Hier soll eventuell eine mobile Strandbar aufgestellt werden. Geplant ist auf dem Grundstück am Deich ein Hotelkomplex mit 80 Zimmern in verschiedenen Größen, Hotelrestaurant, Bar mit Destillationsbetrieb, Sauna- und Fitnessbereich sowie ein Naturschwimmteich im großen Garten. Ende Juni sei mit einer Entscheidung zu rechnen, so Krause.
"Sollte es eine Partnerschaft zwischen Investoren und Upstalsboom geben, wird das Projekt den Anwohnern auf einer separaten Veranstaltung vorgestellt, bevor es erstmalig auf die Tagesordnung einer Bau- und Wegeausschusssitzung kommt", verspricht Hollern-Twielenfleths Bürgermeister Timo Gerke.
• Die Upstalsboom Hotel + Freizeit GmbH & Co. KG ist einer der führenden Ferienanbieter an der Nord- und Ostsee. Als Betreiber von rund zehn Hotels und 100 Ferienwohnungen sowie als Servicepartner für Investoren und Eigentümer von Ferienimmobilien bietet die mittelständische Unternehmensgruppe mit Sitz in Emden höchste Qualitätsstandards im Drei- bis Fünf-Sterne-Segment an 18 Standorten entlang der deutschen Küste sowie in Berlin und Emden in ausgewählten Toplagen.
Mit fortschrittlichen Ideen hat sich die Unternehmensgruppe mit rund 650 Mitarbeitern seit der Gründung 1976 dynamisch entwickelt.
Upstalsboom-Weg in Film und Büchern
Geschäftsführer der Upstalsboom ist der 47-jährige Bodo Janssen. Dessen Vita liest sich spannend wie ein Buch: 1998 wurde der damals 23-jährige BWL- und Sinologie-Student entführt und acht Tage später aus der Hand seiner Kidnapper befreit. 2005 stieg er in das elterliche Unternehmen ein. 2007 kam sein Vater bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Nach den vernichtenden Ergebnissen einer Mitarbeiterbefragung im Jahr 2010 ging der Ehemann und dreifache Vater eineinhalb Jahre regelmäßig ins Kloster, um in monastischer Atmosphäre von namenhaften Persönlichkeiten wie Pater Anselm Grün etwas über Führung zu lernen. Parallel begann Janssen in seinem Unternehmen einen führungs- und unternehmenskulturellen Paradigmenwechsel einzuleiten. Sein sogenannter „Upstalsboom-Weg“ ist mittlerweile Impulsgeber für einen Kulturwandel in der Arbeitswelt. Die Erträge seiner gemeinnützigen Stiftung fließen in die Stärkung des Menschen, u.a. in Ausbildung, Gesundheit und ein menschenwürdiges Älterwerden.
Bodo Janssens Vision des unternehmerischen Handelns hat der Firmenchef in dem Kinofilm "Die stille Revolution" dargestellt. Der Film zeigt im dokumentarischen Stil am Beispiel von Upstalsboom, wie der Wandel von der Ressourcenausnutzung hin zur Potenzialentfaltung gelingen kann. Außerdem veröffentlichte er mehrere Bücher. In seinem neuen Buch „Eine Frage der Haltung“ zeigt der krisenerprobte Unternehmer und Spiegel-Bestseller-Autor Wege auf, wie man aus persönlichen oder gesellschaftlichen Krisen selbstbestimmter und -bewusster hervorgeht. Eigene Erfahrungen hatte Janssen im März 2020: Zehn Upstalsboom-Hotels und knapp 100 Ferienwohnungen mussten von heute auf morgen schließen. Janssens Bilanz: „Krisen sind genauso unbequem wie wertvoll. Denn wir sind beweglicher und selbstbewusster geworden und gestärkt daraus hervorgegangen."
Redakteur:Susanne Laudien aus Buxtehude |
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