Nochmal Anstieg der CO₂-Abgabe auf fossile Energie
Werden Benzin, Diesel, Heizöl und Gas wieder teurer?
Zum 1. Januar ist der CO₂-Preis in Deutschland von 45 auf 55 Euro pro Tonne gestiegen. Seit 2021 gibt es in Deutschland die CO₂-Abgabe. Umgangssprachlich wird sie oft auch CO₂-Steuer genannt. Streng genommen ist sie es jedoch nicht. Denn während Steuern in den allgemeinen Bundeshaushalt einfließen, ohne dass eine spezifische Gegenleistung des Staats erfolgt, ist die CO₂-Abgabe als Teil des deutschen Klimaschutzprogramms zweckgebunden.
Eingeführt wurde die Abgabe als Instrument zur Reduzierung von Treibhausgas-Emissionen, insbesondere in den Bereichen Verkehr und Gebäude. Die Einnahmen fließen in den sogenannten Klima- und Transformationsfonds und werden für Projekte zur Förderung des Klimaschutzes verwendet. Dazu gehören z.B. energetische Gebäudesanierungen, die Umrüstung von Heizungen auf erneuerbare Energien oder die Anschaffung von Fahrzeugen mit klimafreundlichen Antrieben.
Andere Länder waren Vorreiter
Die Idee der CO₂-Abgabe war übrigens 2021 nicht neu. Viele Länder haben bereits vor 2021 eine ähnliche Abgabe auf CO₂ eingeführt. Europäische Vorreiter waren Finnland (1990), Schweden und Norwegen (1991), Dänemark (1992) und Slowenien (1996). In der Schweiz gibt es sie seit 2008, in Irland seit 2010, in Frankreich seit 2014 und in Portugal seit 2015.
Zurück nach Deutschland: Die Abgabe wird hier auf fossile Brenn- und Kraftstoffe erhoben, vornehmlich Benzin, Diesel, Erdgas, Heizöl und Flüssiggas. Das Geld wird von Unternehmen gezahlt, die die Kosten jedoch an die Endverbraucher weitergeben. Somit betrifft die Abgabe indirekt alle Bürgerinnen und Bürger, die fossile Brennstoffe nutzen, sei es zum Heizen oder für den Verkehr.
Die CO₂-Abgabe erhöht sich in Deutschland schrittweise. 2021 betrug sie noch 25 Euro pro Tonne CO₂, 2022 und 2023 waren es 30 Euro, 2023 dann 45 Euro. Für 2025 sind 55 Euro geplant und für 2026 bis zu 65 Euro pro Tonne. Ab 2027 soll die Abgabe durch einen Emissionshandel geregelt werden und sich an den jährlichen Emissionen orientieren.
Und was bedeutet das im Portmonee? Schätzungen zufolge wird sich ein Liter E10-Benzin mit der erhöhten CO₂-Abgabe um etwa 3 Cent verteuern, ein Liter Diesel sowie ein Liter Heizöl verteuern sich um knapp 5 Cent. Die CO₂-Preiserhöhung verteuert Gas um 1,19 Cent pro Kilowattstunde (brutto).
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