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Neues Einbürgerungsrecht sorgt für Antragsflut. Landkreis Stade muss deshalb zusätzliches Personal einstellen.

Mehr als 500 Gäste
Wohngipfel von Haus & Grund füllt das Stadeum Stade

Die Experten v. li.: Günter Jahnke Haus und Grund Stade, Jan Stöver Haus und Grund Buchholz, Dr. Kai Warnecke Haus und Grund Deutschland, Axel Gedaschko BdW, Robert Koschitzki NBank, Anja Muhle Moderatorin, Jeanette Kuhnert, IVD, Andre Grote Haus und Grund Buxtehude, Kai Seefried Landrat LK Stade, Lars Kolk Erster Stadtrat Hansestadt Stade | Foto: Haus und Grund Buxtehude
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  • Die Experten v. li.: Günter Jahnke Haus und Grund Stade, Jan Stöver Haus und Grund Buchholz, Dr. Kai Warnecke Haus und Grund Deutschland, Axel Gedaschko BdW, Robert Koschitzki NBank, Anja Muhle Moderatorin, Jeanette Kuhnert, IVD, Andre Grote Haus und Grund Buxtehude, Kai Seefried Landrat LK Stade, Lars Kolk Erster Stadtrat Hansestadt Stade
  • Foto: Haus und Grund Buxtehude
  • hochgeladen von Nicola Dultz

Nahezu 500 interessierte Gäste füllten das Stadeum auf Einladung von Haus & Grund Ortsvereine Buchholz, Stade und Buxtehude, die am Dienstagabend zu einem Wohngipfel eingeladen hatten.

Die Idee zu dieser Veranstaltung hatte André Grote bereits im vergangenen Jahr nach einem Treffen mit Dr. Kai Warnecke, Präsident des Haus & Grund Bundesverbandes. Warnecke versprach, bei einer größeren Veranstaltung in der Region dabei zu sein – dieses Versprechen löste er nun ein.

Neben Warnecke zählten zu den prominenten Rednern unter anderem Ex-Senator Axel Gedaschko (Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienunternehmen), Jeanette Kuhnert (Vizepräsidentin des IVD), Lars Kolk (Erster Stadtrat der Hansestadt Stade), Landrat Kai Seefried und Wohnraumanalyst Robert Koschitzki von der NBANK. Moderiert wurde die Veranstaltung von Anja Muhle.

Lösungsansätze für den Wohnungsmarkt
Einen wichtigen Beitrag lieferte Robert Koschitzki mit einer eindrucksvollen Präsentation der Zahlen und Prognosen für den Wohnungsmarkt in Niedersachsen, die bis ins Jahr 2040 reichen. Seine Schlussfolgerung: „Wir müssen neu (um)-bauen.“ Dabei rief er zu einem verstärkten Fokus auf Bestandsimmobilien auf.

Jeanette Kuhnert betonte, dass Fördermaßnahmen sich weniger an Einkommensgrenzen orientieren sollten, sondern stärker an den Zielen der energetischen Sanierung. Auch Landrat Kai Seefried unterstützte diese Ansicht und hob hervor, dass Fördergelder regional spezifisch und zielgerichtet vergeben werden müssten, anstatt sie nach dem „Gießkannenprinzip“ zu verteilen. In einem Flächenland wie Niedersachsen, so Seefried, sei dies unerlässlich.

Herausforderungen bei der Umsetzung
Lars Kolk verwies auf die Herausforderungen der Kommunen, insbesondere in Bezug auf die kommunale Wärmeplanung. Er betonte, dass es wichtig sei, genau zu prüfen, welche Versorgungsmöglichkeiten in den jeweiligen Regionen umsetzbar sind. Allerdings sieht er Probleme in der Realisierung aufgrund des Fachkräftemangels und der finanziellen Mittel.

Kai Warnecke äußerte sich kritisch zur staatlichen Förderungspolitik. Zu häufig würden zugesagte Förderungen plötzlich gestrichen oder angepasst, was zu Unsicherheit bei den Eigentümern führe. „Die Menschen werden die Transformation nicht mitgehen, wenn sie sich nicht auf verlässliche Zusagen verlassen können", erklärte Warnecke. Seiner Meinung nach sollten Hausbesitzer selbst entscheiden, wie sie ihre Immobilien sanieren, wobei Anreize durch die Politik geschaffen werden müssten.

Axel Gedaschko schlug in dieselbe Kerbe und unterstrich, dass die gesteckten Ziele im Bereich der energetischen Sanierung aufgrund physikalischer und betriebswirtschaftlicher Realitäten kaum zu erreichen seien. „Wir brauchen schnellere, pragmatischere und unkomplizierte Lösungen“, forderte Seefried.

Erfolg der Veranstaltung
Im Anschluss an die Vorträge nutzten die Gäste die Gelegenheit, im Foyer des Stadeums persönliche Gespräche mit den Referenten zu führen. André Grote zeigte sich zufrieden mit dem Verlauf des Wohngipfels und fasste zusammen: „Um wieder Bewegung in den Wohnungsmarkt zu bekommen, müssen wir nicht nur umbauen, sondern auch die Regulierungen und Bauvorschriften überdenken. Förderungen müssen zielgerichtet und regional spezifisch sein. Wir brauchen Verlässlichkeit in der Politik und eine ehrliche, ideologiefreie Diskussion.“

Redakteur:

Nicola Dultz aus Buxtehude

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