"Verschüttete" Person gerettet
Einsatzkräfte des THW Stelle-Winsen probten den Ernstfall

Die Rettung einer verschütteten Person stand im Fokus der jüngsten THW-Übung | Foto: THW Stelle-Winsen
  • Die Rettung einer verschütteten Person stand im Fokus der jüngsten THW-Übung
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"Rettung einer verschütteten Person - das hört sich doch einfach an", dachten wahrscheinlich einige Einsatzkräfte des THW-Ortsverbandes Stelle-Winsen, als sie das Thema der jüngsten Ausbildungsübung erfuhren. Dass die Rettung fordernder wurde als gedacht, lag an der realistischen Vorbereitung: Eine von einem Betonblock eingeklemmte Person in einem teilweise eingestürzten Haus unter dem Risiko weiterer nachrutschender Trümmerteile herauszuholen, ohne als Helfer selbst verschüttet zu werden - das war eine gute Erfahrung mit Lerneffekt.

Die Rettung verschütteter Personen ist eine Aufgabe, der sich die Einsatzkräfte des THW immer wieder gegenübersehen. Das jüngste Beispiel des Hotel-Einsturzes in Kröv (Rheinland-Pfalz) ist noch nicht lange her. Allein die Rettung des Verschütteten ist schon eine große Herausforderung. Zudem muss in einem zerstörten Gebäude so gearbeitet werden, dass Gefährdungen für die Helfer oder den Verschütteten ausgeschlossen werden können. Hierbei gilt es nicht nur die Möglichkeit zu berücksichtigen, dass das Haus weiter einstürzt. Auch muss die eigene Arbeitsmethodik so gewählt werden, dass die zu rettende Person schnell freigelegt werden kann. Hierfür gilt es, das Gebäude zunächst zu sichern, damit ein weiteres zusammenbrechen ausgeschlossen wird.

Auf dem Übungsgelände des THW-Ausbildungszentrums in Hoya haben die Einsatzkräfte die Möglichkeit, eine ganze Bandbreite an Einsatzoptionen zu üben. „Unter den realistischen Gegebenheiten in Hoya können wir uns optimal auf den THW-Alltag vorbereiten“, erklärt Christian Rohlfs vom THW Stelle-Winsen. „Der Vorteil an dem Gelände ist, dass wir hier unsere gesamte Rettungsausstattung einsetzen können.“

Die Helfer lösten die Aufgabe, indem das Erdgeschoss zunächst abgestützt und sich dann mittels Mauerdurchbruch Zugang zu der verschütteten Person verschafft wurde. Aufgrund der Verletzungen und medizinischer Erfordernisse war mit Beginn der Rettung Eile geboten. Mit einer Zahnstangenwinde wurde der Betonblock von der Person angehoben und sie so zügig und sicher geborgen. „Die Helferinnen und Helfer konnten in dieser Übung ihr komplexes Wissen anwenden und trainieren. Außerdem war es eine gelungene Veranstaltung im Hinblick auf die Kameradschaft und die Motivation der Einsatzkräfte“, so Christian Rohlfs.

Wer sich im THW Stelle-Winsen engagieren möchte, bekommt weitere Informationen unter www.thw-stelle-winsen.de.

Redakteur:

Christoph Ehlermann aus Salzhausen

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