Fliegenberg

Kreisjugendfeuerwehr zog auf Delegiertenversammlung Bilanz

„Künstliche Intelligenz in der Jugendfeuerwehr?“: Mit dieser Frage begann Kreisjugendfeuerwehrwart Eike Rohte die Delegiertenversammlung am Samstag in Fliegenberg. "Die Erfahrungswerte vieler Jugendfeuerwehrwarte und Jugendfeuerwehrwartinnen sind so groß, dass dies nicht zwingend erforderlich sein wird, aber für viele Neueinsteiger und Neueinsteigerinnen mag dies für die Dienstplanerstellung, die Öffentlichkeitsarbeit oder Ähnliches ein durchaus probates Mittel sein“, beantwortete er die Eingangsfrage gleich selbst. „Man kann sich manchen Neuerungen eben nicht entziehen.“ Daher kann man nun der Kreisjugendfeuerwehr des Landkreises Harburg auch über einen eigenen Instagram-Kanal (KJF_Harburg) folgen.

In 87 Jugendwehren sind 1.440 Mädchen und Jungen aktiv

Eike Rohtes Jahresbericht für 2023 begann mit statischen Daten. So war leider die Schließung einer Jugendfeuerwehr zu beklagen. In den nunmehr 87 Nachwuchswehren im Kreis waren Ende 2023 1.440 Mädchen und Jungen aktiv. 260 neue Jugendfeuerwehrleute, davon 85 aus den einzelnen Kinderfeuerwehren, wurden aufgenommen. Die jeweiligen Einsatzabteilungen werden nun mit 126 neuen Kräften unterstützt. „Dieses Zahlenspiel zeigt, dass der organisatorische Unterbau intakt ist", so Rohte. In seinem Rückblick auf die vergangene Wettbewerbssaison hob er das hervorragende Ergebnis der Landkreisgruppen beim Bezirkswettbewerb "Spiele ohne Grenzen“ hervor. Kakenstorf, Fliegenberg und Salzhausen belegten hier die ersten drei Plätze. Ferner erwarben im November 146 Jugendliche die Jugendflamme 2.

„Die Kreiskinderfeuerwehr befindet sich derzeit noch im Umbruch“, berichtete Kreiskinderfeuerwehrwart Thomas Runge. Jedoch sei mit der Wahl des neuen Vorstands der erste Schritt vollzogen. 2023 sei trotzdem ein normales Jahr mit vielen verschiedenen Aktivitäten, wie Kreiskinderfeuerwehrtag und Brandflohabnahme, gewesen. Knapp 800 Mitglieder waren in 50 Kinderfeuerwehren aktiv. „Bis die Zahlen der Jugendfeuerwehren erreicht sind, bedarf es sicherlich noch einiger Zeit. Aber wir sind auf einem guten Weg.“

Kreisrätin lobt Engagement der Nachwuchs-Brandschützer

Kreisrätin Annerose Tiedt erklärte in ihrem Grußwort, dass sie sich über die eindrucksvolle Bilanz der Jugendfeuerwehren freue. So sei damit doch gewährleistet, dass die Zukunft der einzelnen Feuerwehren gesichert scheint. Das große Angebot von Spiel und Spaß, aber auch von Gemeinschaft und Verantwortung der Jugendfeuerwehren zieht weiterhin viele junge Menschen zur Feuerwehr. „Auf die Mischung kommt es an. Darüber hinaus wird jeder so genommen, wie er ist, und kann sich entsprechend einbringen.“ Die Bürger des Landkreises fühlen sich durch die Feuerwehren sicher!

Stelles stellvertretender Bürgermeister Claus Petersen berichtete, dass in Fliegenberg bereits in 1930er Jahren begonnen worden sei, Jugendliche für das Feuerwehrwesen zu begeistern. Aus persönlicher Erfahrung wisse er, dass in den Jugendwehren grundsätzlich viel Gutes getan werde. Auch das Kinderfeuerwehrwesen halte er für eine gute Idee.

Hohe Auszeichnungen für drei Jugendfeuerwehrwarte

Die Gemeindejugendfeuerwehrwarte aus der Elbmarsch und aus Rosengarten wurden von Eike Rohte für ihre jeweils besonderen Verdienste um das Jugendfeuerwehrwesen ausgezeichnet. Rene Matschiavelli aus Drage und Jürgen Lammert (Emsen) erhielten jeweils das Ehrenzeichen der Niedersächsischen Feuerwehr. Anschließend wurde stellvertretender Kreisjugendfeuerwehrwart Markus Rosenbrock (Wesel) für seine langjährigen herausragenden Verdienste um die Jugendfeuerwehr mit der goldenen Ehrennadel der Deutschen Jugendfeuerwehr ausgezeichnet. 

Kreisbrandmeister Volker Bellmann freute sich über die gut besetzten Jugendwehren und betonte, andere Landkreise seien "meilenweit“ von diesen sehr guten Nachwuchsabteilungen entfernt. Auch habe er sich sehr über das hervorragende Ergebnis beim Bezirkswettbewerb gefreut. Für das laufende Jahr wünschte Bellmann allen viel Erfolg bei den anstehenden Wettbewerben und Events.