Gemeinde Stelle
Was macht eigentlich ein Koch beim THW?
Der THW-Ortsverband Stelle-Winsen sucht neue Ehrenamtliche, die Lust haben, bei den Helfern mitzumachen. Das mögliche Aufgabengebiet ist vielfältig. Das WOCHENBLATT stellt in loser Reihenfolge verschiedene Bereiche vor. Im ersten Teil der Serie gehen wir der Frage nach "Was macht eigentlich ein Koch im THW?"
Etwa 88.000 Helferinnen und Helfer engagieren sich freiwillig und ehrenamtlich im THW. Sie alle verbindet die gemeinsame Motivation, Menschen in Not zu helfen. Insgesamt 668 THW-Ortsverbände gibt es in Deutschland. Unterstützt werden sie von mehr als 2.100 beruflichen Mitarbeitern. Vor allem die Mischung aus Menschen, die sich in einer Behörde ehrenamtlich und beruflich engagieren, ist weltweit einmalig.
Jeder Ortsverband hat ein eigenes Gelände und eigene technische Ausstattung. Im Ortsverband arbeiten nur Ehrenamtliche, d.h. ohne Bezahlung. Die Helfer werden hier ausgebildet und üben gemeinsam für Einsätze. Deshalb treffen sie sich regelmäßig am Abend oder an den Wochenenden. Die Ehrenamtlichen kennen sich
gut und können sich aufeinander verlassen.
Ein Koch im THW-Ortsverband (OV) kümmert sich um die Verpflegung der Einsatzkräfte während der Einsätze, insbesondere bei längeren oder größeren Notfällen. Darüber hinaus versorgt er die Helfer im OV oder bewirtet Gäste auf Veranstaltungen. Der Koch plant die Mahlzeiten, bereitet sie zu und stellt sicher, dass alle ausreichend versorgt sind.
Abhängig von der Anzahl der Gäste und dem Ort der Ausgabe ist das Kochen verschiedenster Gerichte auch immer wieder ein Training. Der Koch testet sich in der Vorbereitungs- und Anrichtzeit. Bei Einsätzen muss er die Anreise zum Einsatzort kalkulieren und das richtige Verladen der Speisen in Thermoboxen, Getränke und Esswerkzeug für den Transport sicherstellen, denn im Ernstfall sollte das Essen immer frisch und pünktlich an der Einsatzstelle ankommen, um es dort den Helfern mit guter Qualität zu servieren.
"Köche müssen mehr können als nur Speisen zubereiten", sagt THW-Sprecher Christian Rohlfs. "Je nach Bedarf müssen drei Mahlzeiten an einem Ausbildungs- oder Einsatztag in größeren Mengen bereitstellen." Dazu kommen die Planung und Besorgung der Nahrungsmittel. Dem Koch obliegt außerdem die Bestimmung des Vorrats und die Überwachung und Kontrolle zur Haltbarkeit der lagernden Lebensmittel und er ist verantwortlich für die nötige Hygiene. Das Anrichten der Mahlzeiten sollte in ortsfesten sowie in mobilen
Küchen, sogenannte Feldküchen, umsetzbar sein. Dabei holt sich der Koch auch Anregungen aus dem eigens zur Verfügung gestellten THW-Kochbuch, das speziell für große Gruppen von mehreren hundert Menschen erstellt wurde.
Um Koch beim THW zu werden, muss man keine Ausbildung zum Koch, aber eine Leidenschaft für das Kochen haben. Im ersten Schritt wird man Mitglied im THW und absolviert seine Grundausbildung wie alle anderen Helfer. Diese dauert in der Regel sechs bis neun Monate. Danach folgt im Normalfall die Bereichsausbildung zum Feldkoch, damit man berufen wird und im Anschluss besteht die Möglichkeit, noch den Bereichsausbilder Koch zu absolvieren.
Unabhängig von den Einsätzen verpflegt der Koch ein bis zweimal im Monat während des Ausbildungsdienstes die Helfer in der ortsverbandseigenen Unterkunft. Auch aktuell läuft beim THW weiter eine Grundausbildungsgruppe, in der noch einige Plätze frei sind. Wer auf der Suche nach einer Herausforderung im Ehrenamt ist und sich für die Gesellschaft im Zivil- und Katastrophenschutz engagieren möchte, findet weitere Infos unter www.thw-stelle-winsen.de.
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