Nach tödlichem Unfall von Radfahrerin
ADFC-Mahnwache am Unfallort in Stelle
Kurz vor Weihnachten verunglückte eine 81-jährige Radfahrerin in Stelle am für Radler eingerichteten Schutzstreifen der K86 (Harburger Straße) tödlich, als sie von einem Lkw erfasst wurde (das WOCHENBLATT berichtete). Aus diesem Anlass veranstaltete der ADFC-Kreisverband Harburg wenige Tage später am Unfallort eine Mahnwache. „Unser Mitgefühl gilt den Angehörigen und allen am Unfall Beteiligten“, erklärte Verbandsvorsitzende Karin Sager vor den 23 Teilnehmern. Diese waren aus dem Landkreis Harburg, aus Lüneburg und sogar aus Lauenburg angereist.
Nach einer Zeit des stillen Gedenkens wurde ein sogenanntes "Ghostbike" in der Nähe des Unfallortes aufgestellt. Dies solle - so Sager - an den Unfall und die verstorbene Radfahrerin erinnern. Gleichzeitig solle es alle Verantwortlichen in Politik und Verwaltung dazu ermahnen, den Radverkehr für alle Radfahrer, egal welchen Alters, sicherer zu machen. Ein schmaler Schutzstreifen sei keine sichere Infrastruktur für ungeschützte Verkehrsteilnehmer.
Während der Mahnwache konnte sich jeder davon überzeugen, dass fast alle Autos und Lkw auf dem Schutzstreifen fuhren. Von der Anfahrt zur Mahnwache berichteten mehrere Teilnehmer, dass sie viel zu dicht überholt worden seien, teils mit unter einer Armlänge Abstand.
"Immer wieder hört man das Motto 'VisionZero', dem sich der Deutsche Verkehrssicherheitsrat (DVR) schon
seit 2007 verschrieben hat. 'VisionZero' bedeutet, dass es keine Toten im Straßenverkehr geben darf", so Karin Sager. "Der ADFC unterstützt diese Forderung als erstrebenswertes Ziel und Grundbedingung für die sogenannte Mobilitätswende. 'VisionZero' darf nicht nur eine Vision bleiben!"
Redakteur:Christoph Ehlermann aus Salzhausen |
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