Ashausen saß auf dem Trockenen
thl. Ashausen. Bürgeraufstand in Ashausen: Offenbar ohne Vorwarnung hat der Wasserbeschaffungsverband (WBV) Harburg am Mittwoch rund um das Wohngebiet am Alten Schützenplatz das Wasser komplett abgestellt und eine Tagesbaustelle eingerichtet.
"Das Wasser soll von 9 bis 16 Uhr abgestellt sein", berichteten zahlreiche Anrufer in der WOCHENBLATT-Redaktion. Und weiter: "Die Arbeiter vor Ort erzählten, dass Zettel verteilt worden wären. Das stimmt aber nicht. In der ganzen Siedlung wurde nicht ein einziger Hinweis verteilt."
Von der Maßnahme waren Behinderte, Kleinkinder und ganze Familien betroffen, die weder Körperpflege noch Essen machen konnten. Geschäfte konnten nicht betrieben und Handwerker wieder nach Hause geschickt werden.
Anrufe beim Wasserbeschaffungsverband liefen ins Leere. "Eine Auskunft von den Mitarbeitern des WBV gab es nicht. Und der Geschäftsführer ging gar nicht erst ans Telefon", regten sich die Bürger zu recht auf. "Es ist eine Frechheit, wie der WBV mit seinen Kunden umgeht."
Eine schriftliche WOCHENBLATT-Anfrage nach den Hintergründen dieser Aktion wurde von Uwe Paschke, Geschäftsführer des Wasserbeschaffungsverbandes, wie folgt beantwortet: "In Ashausen war eine kleinere Baumaßnahme geplant. Hierzu musste die Trinkwasserversorgung unterbrochen werden. Der betroffene Kundenkreis wurde darüber rechtzeitig informiert.
Im Zuge dieser Baumaßnahme kam es allerdings zu einer Beschädigung einer weiteren Abstellvorrichtung, die leider eine sofortige und weiträumigere Unterbrechung der Trinkwasserversorgung erforderlich machte.
Diese Unterbrechung war natürlich nicht geplant und konnte daher auch nicht angekündigt werden. Betroffen waren hierdurch etwa 50 weitere Haushalte.
Das von uns beauftragte Bauunternehmen arbeitete mit Hochdruck an der Reparatur, sodass zur Mittagszeit die Wasserversorgung in Ashausen komplett wiederhergestellt war."
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