Gedanken zur Zeit
Der Mensch ist als einziges Lebewesen gewöhnt, die Erde seinen Bedürfnissen anzupassen. Er muss aber lernen, dass man sich selbstverständlich an die Bedürfnisse der Erde anzupassen hat. Diese Erkenntnis hat Konsequenzen, mit denen die Mehrheit der Menschen überfordert ist. Wer jetzt die notwendigen Maßnahmen verkündet, wird angefeindet und wer wider die Vernunft verkündet, es könne alles so bleiben, wird als Retter gefeiert.
Die daraus resultierende Radikalität nährt sich u.a. leider auch aus der Mutlosigkeit und Schwerfälligkeit von politisch Verantwortlichen. Deshalb wird von manchen leichtfertig die Demokratie infrage gestellt.
Die Boulevardpresse tut ein Übriges. Für die Auflage ist es gut, in eine populäre Kerbe zu schlagen. Griffige vereinfachende Slogans sind effektiver als nachdenkliche Analyse und lassen sich gut gedankenlos nachplappern.
Die Flucht in die Politikverdrossenheit ist fatal. Jetzt ist zur Rettung der Demokratie und letztlich der ganzen Menschheit die Bereitschaft erforderlich, sich verantwortungsvoll zu engagieren.
So bitter es ist, die sich dramatisch häufenden Umweltkatastrophen sind die einzige Hoffnung, dass Menschen in ausreichender Zahl zur Einsicht kommen und die notwendigen Änderungen akzeptieren und mittragen.
Die Möglichkeit des eigenen Denkens und Handelns ist, zumindest theoretisch, der Vorzug des Menschen. Sie ist Voraussetzung für ein erdverträgliches und sozialverträgliches Miteinander in Freiheit.
Man sollte es probieren.
Klaus Bremer
Leserreporter:Klaus Bremer aus Stelle |
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