Ein verschwundenes Rittergut in Stelle
Heimatforscher Harmut Blecken erzählt die Geschichte der Burg Fachenfelde

Freuen sich, dass die Geschichte der Burg erzählt wird (v. li.): Bürgermeister Robert Isernhagen, Mitwirkender Eckart Schütt, Autor
Hartmut Blecken und Museumsdirektor Stefan Zimmermann  | Foto: FLMK
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  • Freuen sich, dass die Geschichte der Burg erzählt wird (v. li.): Bürgermeister Robert Isernhagen, Mitwirkender Eckart Schütt, Autor
    Hartmut Blecken und Museumsdirektor Stefan Zimmermann
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as. Ehestorf/Stelle. Wo heute Schachbrettblumen blühen, stand einst ein Rittergut: Der Heimatforscher Hartmut Blecken erzählt in seinem neuen Buch „Fachenfelde – Das verschwundene Rittergut in Stelle im Landkreis Harburg“ die Geschichte einer mittelalterlichen Burg und ihrer Bewohner. Der Autor hat erstmals Archivquellen ausgewertet, um das tägliche Leben und Arbeiten auf Fachenfelde in den vergangenen 600 Jahren darzustellen. Die Gemeinde Stelle hat die Arbeit des Heimatforschers finanziell unterstützt. Und der Maschener Eckart Schütt sein Wissen aus eigenem Besitz an Fachenfelde beigesteuert.

Der 74-jährige Autor Hartmut Blecken ist Heimatforscher aus Leidenschaft: Schon als zwölfjähriges Kind hat der gebürtige Roydorfer ältere Menschen interviewt und eine Miniaturchronik seines Ortes erstellt. Auf das Rittergut Fachenfelde stieß er wiederholt bei einer Recherche zu den Deichdörfern Over und Bullenhausen.

Die Geschichte der Burg und ihrer Bewohner wurde noch nicht erzählt – das wollte Hartmut Blecken ändern und hat unzählige Dokumente aus verschiedenen Archiven und Bibliotheken durchforstet. „Es war keine mächtige Burg, eher ein steinernes Haus in Fachwerkbauweise mit Ringgraben“, berichtet er. „Die Besitzer gehörten zum niedersächsischen Uradel, aber sie wohnten nur selten auf Burg Fachenfelde.“ Das Rittergut wurde erstmals im 15. Jahrhundert erwähnt und hauptsächlich für die Land-, Forst- und Fischwirtschaft genutzt. Der Autor beschreibt, wie die Gutsverwalter und Pächter früher gearbeitet haben, und gibt Einblicke in Streitigkeiten um das Erbe oder das Jagdrecht. Im 19. Jahrhundert wurde die Hofanlage an Hamburger Kaufleute verkauft. Die Landschaft des früheren Burgareals wurde stark verändert. Schützenswert sind dabei die Graureiherkolonie und das Biotop mit seinen seltenen Schachbrettblumen auf dem Junkernfeld.

• „Fachenfelde – Das verschwundene Rittergut in Stelle im Landkreis Harburg“ (176 Seiten, ISBN 978-3-935096-69-0) wird herausgegeben vom Förderverein des Freilichtmuseums am Kiekeberg und ist ab sofort zum Preis von 24,80 Euro im Buchhandel oder im Freilichtmuseum bestellbar unter Tel. 040/7901760 und info@kiekeberg-museum.de.

Freuen sich, dass die Geschichte der Burg erzählt wird (v. li.): Bürgermeister Robert Isernhagen, Mitwirkender Eckart Schütt, Autor
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Redakteur:

Anke Settekorn aus Jesteburg

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