Hockey im Himalaya
as. Stelle.
Stephan Kunkel (li.) und Andreas Kampmann jagen den Rekord: Sie starten im Himalaya beim höchsten Eishockeyturnier der Welt auf 4.500 Metern.
Die Steller Stephan und Angela Kunkel sowie Andreas Kampmann reisen nach Indien - sie wollen im Himalaya Eishockey auf 4.500 Metern Höhe spielen und Teil eines Weltrekords werden: Das in größter Höhe gespielte Hockey-Turnier, das jemals ausgetragen wurde.
„Das wird ein einmaliges Erlebnis, eine Story, die wir noch unseren Enkeln erzählen können“, sagt Andreas Kampmann (29). Das Trio ist am Mittwoch nach Indien geflogen, derzeit akklimatisieren sie sich auf „nur“ 3.500 Metern Höhe in Leh, bevor es weitergeht in die Ladakh Region, wo auf 4.500 Metern Höhe vor dem Panorama des Himalaya eine Freiluft-Eisbahn auf Natureis aufgebaut wurde.
„Wir haben erfahren, dass noch Spieler für ein Charity-Turnier gesucht werden, und uns spontan für das Turnier in Indien angemeldet“, sagt der 50-Jährige Stephan Kunkel. Seine Frau Angela fährt ebenfalls mit und wird die beiden unterstützen. Die drei sind Teil eines internationalen Teams, dass in Leh zum ersten Mal aufeinander trifft. Organisiert wird das Turnier von der Non-Profit-Organisation „Hockeyfoundation“. „Das gesamte Turnier-equipment, mit Banden, Fangnetzen und Toren kommt danach den Menschen in Leh zugute“, so Kunkel. Kunkel und Kampmann werden nach dem Turnier zudem ihre komplette Ausrüstung, von Schlägern bis Schutzkleidung, in Leh lassen.
Die beiden spielen in Lüneburg und Hamburg Eishockey. Auf dieses Turnier haben sie sich mit einem Höhentraining vorbereitet. Das Trio hofft so der Höhenkrankheit, zu deren Symptomen u.a. starke Kopfschmerzen, Übelkeit und Atemnot gehören, zu entgehen. „Das Training ist wichtig, wir gehen in der Höhe ja nicht gemütlich spazieren, sondern wollen dort Sport machen“, sagt Andreas Kampmann. Auch ihre Ausrüstung ist den Höhenverhältnissen angepasst. „Uwe Meins, Inhaber von Optiker Meins, hat uns Sonnenbrillen zur Verfügung gestellt, deren Gläser speziell fürs Gebirge entwickelt wurden“, bedankt sich Stephan Kunkel. Gut isolierte Kleidung und Schuhe gehören ebenso zum Gepäck wie spezielle Schlafsäcke, denn nachts herrschen Temperaturen von -30 Grad. Ausrüstung, Flüge, Startgebühr - Die Teilnahme ist nicht ganz billig. „Aber das ist uns das Abenteuer wert, und wir unterstützen eine gute Sache“, sagt Kunkel. „Schön wäre natürlich, am Finale teilzunehmen. Aber unser primäres Ziel ist Spaß zu haben, zu bestehen und bis zum Ende durchzuhalten“, ergänzt Andreas Kampmann.
Redakteur:Anke Settekorn aus Jesteburg |
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