Gemeinde Stelle
Grüne/Linke fordern insektenfreundliche Mahd
Die Gruppe Grüne/Linke im Rat der Gemeinde Stelle hat festgestellt, dass in diesem
Jahr auf mehreren gemeindeeigenen Grünflächen eine sehr frühzeitige Mahd stattfand
und nennt als Beispiele das Straßenbegleitgrün Im Ahler, die Obstwiese an der Harburger Straße westlich Heidering sowie die Böschung am Fahrradstellplatz des Bahnhofes in Stelle.
"Im Jahr 2021 war Ende Juni auf den Flächen Im Ahler noch eine reich blühende Blumenwiese mit Margeriten, Mohn und Kamille vorhanden", sagt Ratsherr Lothar Steffen. "Das zeigt, dass die Gemeinde anscheinend unsystematisch und ohne Rücksicht auf den Blühzeitpunkt die Grünflächen mäht." In Anbetracht des allgemein zu beobachtenden Insektensterbens (42 % aller Insektenarten gelten als bestandsgefährdet, sind extrem selten geworden oder sind sogar ausgestorben) fordert er in einem Antrag der Gruppe Grüne/Linke eine insektenfreundliche Mahd und eine Umstellung der Grünflächenpflege mit dem Ziel: mehr Buntflächen statt Grünflächen.
Eine systematische Grünflächenpflege wäre immerhin ein kleiner Beitrag gegen das Insektensterben und für mehr Artenvielfalt zu leisten, so Steffen weiter. Von entscheidender Bedeutung sei dabei der richtige Zeitpunkt der ersten Mahd, der je nach Standortverhältnissen nicht vor Mitte Juni liegen sollte. Die Gruppe Grüne/Linke fordert deshalb eine Prüfung, welche Grünflächen für eine insektenfreundliche Mahd geeignet sind und wann in Abhängigkeit von den Standortverhältnissen eine Mahd stattfinden sollte. Rasenflächen, die hohe Priorität für Spiel und Sportaktivitäten besitzen, seien davon auszunehmen, so Steffen. Außerdem fordert er die Verwaltung auf, ein Pflegekonzept für die gemeindeeigenen Grünflächen zu erstellen, um darin Mahdzeitpunkt und -intervalle festzulegen.
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