"Haben rote Linie erreicht"
thl. Stelle. Der Haushalt der Gemeinde Stelle ist ausgeglichen. Der Rat hat das Zahlenwerk kürzlich mit einem kleinen Überschuss in Höhe von rund 37.600 Euro verabschiedet. Der Haushalt hat ein Gesamtvolumen von rund 13,4 Millionen im Ergebnis- und zwölf Millionen Euro im Finanzhaushalt.
"Doch das Ergebnis steht auf wackeligen Beinen. Wenn nämlich tatsächlich die Kreisumlage um drei Prozentpunkte erhöht wird, fehlen uns gut 250.000 Euro. Dann muss ein Nachtragshaushalt erstellt werden", warnte Wolfgang Spaude, Vorsitzender des Finanzausschusses. Der erste Haushaltsentwurf wies noch einen Überschuss von 209.000 Euro aus. Weniger Schlüsselzuweisungen auf der einen Seite und steigende Kosten - unter anderem für Personal und Kinderbetreuung - auf der anderen Seite, haben die Summe schnell schmelzen lassen. "Wir haben damit eine rote Linie erreicht", so Spaude. "Eine für Steller Verhältnisse ungewöhnliche Situation."
Bernd Henke (SPD) freute sich, dass sich viele Anträge seiner Partei im Haushalt wieder finden. Er sieht eine mögliche Erhöhung der Kreisumlage gelassen. "Den Haushalt 2014 haben wir mit einem Überschuss von 104.000 Euro verabschiedet. Nun weist er aber ein Plus von 614.000 Euro aus", so der Sozialdemokrat.
"Die Gemeinde hat keine nennenswerten Kreditlasten zu tragen, trotzdem verschlechtert sich die finanziellen Situation. Diese Entwicklung ist nicht stimmig", gab Dieter Hanke (BIGS) zu bedenken. Das sah auch Peter Ziegler (Gruppe Ziegler/Marwitz) so: "Wir begeben uns hier auf dünnes Eis. Ich erwarte, dass die Verwaltung Sparmöglichkeiten aufzeigt."
Diese schlug Werner Tasche (Grüne) gleich vor. "Die Kosten für die Sanierung der Straße 'Hinter der Bahn', für die Freibad-Sanierung sowie für das geplante Familienzentrum müssen gestrichen werden", so Tasche. Die Gemeinde solle bis zur nächsten Kommunalwahl lieber etwas kürzer treten und mit "Vernunft planen".
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