"Wir lassen nicht locker"
thl. Stelle. Die SPD-Fraktion bringt erneut einen Antrag in den Gemeinderat ein, um endlich Klarheit über die Grundwasserbeschaffenheit im Bereich des Wasserschutzgebietes Ashausen/Stelle/Winsen zu erlangen.
"Wir lassen nicht locker. In diesem Monat jährt sich der Beschluss im Steller Gemeinderat, ein Nachhaltigkeitsgutachten über den aktuellen und in absehbarer Zukunft zu erwartenden Zustand des Grundwassers einzuholen", erklärt Ortsvereinsvorsitzender Michael Feske. "Ziel ist es, frühzeitig Erkenntnisse im hiesigen Wasserschutzgebiet darüber zu gewinnen, ob nachteilige Auswirkungen auf die Qualität des Grundwassers bestehen." Denn die Intensivierung der landwirtschaftlichen Nutzung mit ihrer hohen Düngerausbringung sei unübersehbar.
Schon vor 25 Jahren seien in Stelle private Trinkwasserbrunnen wegen extrem hoher Nitratbelastungen amtlich geschlossen, um Gesundheitsschäden der Nutzer zu vermeiden, so Feske weiter. Zurzeit würden ca. 65.000 Menschen aus 14 Förderbrunnen versorgt. Diese Versorgung müsse auch in der Zukunft nachhaltig sichergestellt sein.
"Bis heute wurde entgegen dem Mehrheitsbeschluss des Vorjahres von der Verwaltung noch immer keine Begutachtung in die Wege geleitet. Selbst dazu angeforderte Angebote von Fachinstituten wurden nicht eingeholt", bemängelt der SPD-Chef. "Sogar die bei den Wasserversorgern in großer Menge vorliegenden Messdaten aus eigens dazu errichteten Probebrunnen wurden nicht beschafft."
Jetzt habe die Mehrheit im Verwaltungsausschuss aus SPD, BIGS und Grünen Nägel mit Köpfen gemacht, heißt es. Der Verwaltung werde durch Beschluss konkrete Arbeitsaufträge erteilt. Es sollen vorgelegt werden:
- eine Übersicht über die Standorte der vorhandenen 52 Messbrunnen sowie die dazugehörigen Daten.
- Die vorliegenden Messergebnisse aller Messbrunnen seit 2001.
Feske: "Für die Bereitstellung der Daten wurde ein Kostenrahmen von maximal 500 Euro vorgegeben. Wie es danach weitergeht wird von den Trends abhängen, die sich aus den Messreihen ergeben." Ob die Daten allein ausreichen, um Prognosen für die Zukunft daraus abzuleiten, sei völlig offen. In jedem Falle beabsichtige die SPD die Messwerte Fachleuten vorzulegen und deren Einschätzung bezüglich etwaiger Beeinträchtigungen des Grundwassers einzuholen.
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