Brand in Tostedter Flüchtlingsunterkunft / Ein Bewohner schwer verletzt
bim. Tostedt. Rauchschwaden und Sirenen am Mittwochabend gegen 20 Uhr in Tostedt: In der Flüchtlingsunterkunft an der Todtglüsinger Straße war ein Feuer ausgebrochen. Ein 19-jähriger Afghane erlitt schwere Brandverletzungen und kam ins Krankenhaus, fünf weitere Bewohner wurden durch Rauchgasvergiftung leicht verletzt. Fünf Wohneinheiten sind unbewohnbar.
Die Feuerwehren wurden um 20.02 Uhr alarmiert. Der Afghane befand sich in seinem brennenden Zimmer und war bereits bewusstlos. Er wurde von einem Mitarbeiter nach draußen gebracht. Mehrere Bewohner begannen, den Brand mit Feuerlöschern zu bekämpfen. Nach wenigen Minuten waren 97 Retter der Feuerwehren Tostedt, Todtglüsingen, Wistedt, Kakenstorf und Dohren vor Ort. Sie konnten den in Flammen stehenden Container schnell löschen und ein Übergreifen auf weitere Container verhindern. Um 20.57 Uhr hieß es: "Feuer aus". Insgesamt waren rund 120 Kräfte der Feuerwehren, von Polizei, fünf Rettungswagenbesatzungen und ein Notarzt im Einsatz.
An der Flüchtlingsunterkunft machten sich auch Tostedts Ordnungsamtsleiter Dieter Hellberg sowie Reiner Kaminski, Fachbereichsleiter Soziales beim Landkreis, und Thorsten Völker, Leiter der Abteilung Migration beim Landkreis, ein Bild der Lage.
Sechs der rund 160 Flüchtlinge, deren Räume nicht mehr bewohnbar sind, wurden innerhalb der Unterkunft umquartiert.
Laut Polizei gibt es gibt Hinweise auf einen technischen Defekt, aber auch Brandstiftung kann noch nicht ausgeschlossen werden. Die Polizei beschlagnahmte den Brandort für weitere Untersuchungen. Heute und in den nächsten Tagen werden Zeugen befragt.
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