Tostedt
Feuerwehren haben Schlagkraft bewiesen
Über die prägnantesten Einsätze in diesem Jahr berichtete Gemeindebrandmeister Sven Bauer dem Feuerschutzausschuss der Samtgemeinde Tostedt. Die zwölf Wehren wurden bisher zu 212 Einsatzstellen gerufen. Allein diese wenigen Beispiele unterstreichen die Bedeutung der ehrenamtlichen Retter.
Menschenleben in Gefahr
• So kam es am 25. Mai in Handeloh-Wörme zu einem Großeinsatz von fünf Feuerwehren der Samtgemeinde Tostedt, die zu einem Schuppenbrand eilten. Nur wenige Minuten nach der Alarmierung hatte das Feuer bereits auf die Dachunterstände zweier Wohnhäuser in direkter Nähe des Schuppens übergegriffen, Menschenleben war in Gefahr. Die Feuerwehren verhinderten dank ihres beherzten Eingreifens, dass das Feuer sich weiter auf die Wohngebäude ausbreitete.
Tödlicher Unfall mit Tesla
• Auf ein Trümmerfeld und den in einem völlig zerstörten Tesla eingeklemmten Fahrer stießen die Retter am 8. Juli bei einem tödlichen Verkehrsunfall auf der L141 bei Dohren. Der 33-jährige Fahrer war in einer Linkskurve aus ungeklärter Ursache nach rechts von der Fahrbahn abgekommen, mit einem Baum kollidiert und noch an der Unfallstelle verstorben. Durch die Wucht des Aufpralls war der Wagen in zwei Teile gerissen worden. "Überall waren Flüssigkeiten, bei denen wir nicht wussten, worum es sich handelt. Es bestand auch Lebensgefahr für die Feuerwehr", berichtete Sven Bauer. Für Elektrofahrzeuge sei die Datenlage noch schlecht. "Die Gefahrenabwehr läuft der neuen Technik hinterher", so Bauer.
Riesiger Flächenbrand
• Ebenfalls im Juli entwickelte sich in Handeloh bei Erntearbeiten der Brand einer Strohballenpresse auf einem Feld von 100 Quadratmetern zu einem Flächenbrand auf sechs Hektar. Ein Übergreifen auf den angrenzenden Wald konnte durch die Freiwillige Feuerwehr verhindert werden. "Ein großartiger Einsatz mit Unterstützung der Landwirte", berichtete Sven Bauer. Auch Pferde seien evakuiert worden.
• Bei einem Kellerbrand sei deutlich geworden, dass die Heimarbeit rückläufig und die Tagesverfügbarkeit der Rettungskräfte nach der Corona-Pandemie wieder schwieriger sei, so Bauer.
Unsachgemäßes Kochen als Dauerärgernis
• Ein Dauerärgernis stellten die vielen Einsätze an der Flüchtlingsunterkunft in der Bahnhofstraße in Handeloh dar, wo - häufig ausgelöst "durch unsachgemäßes Kochen" - die Brandmeldeanlage auslöst. Ebenso häufig löste die Brandmeldeanlage in der früheren Jugendherberge in Handeloh-Inzmühlen aus, wie die Einsatz-Übersicht der Feuerwehr Handeloh zeigt.
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