Heidenau
Privatmann muss Sondermüll von Umweltfrevlern entsorgen
Es ist schon besonders dreist, (Sonder-)Müll in der Landschaft zu entsorgen, weil man sich die Kosten dafür sparen will oder zu faul ist, selbst zur Deponie zu fahren. Schädlichen Müll aber auf einem Privatgrundstück abzuladen, ist einfach nur asozial. So ist es in dieser Woche Jörg Prigge aus Heidenau-Hollinde ergangen. Auf seinem Acker wurde ein großer Haufen mit 50 bis 60 Asbestplatten auf einer Länge von 2,50 Metern abgeladen.
"Ich hatte den Acker am Mittwoch, 12. Juli, kontrolliert. Nach meiner Kontrolle hat es stark geregnet. Ich nehme an, die Platten sind zwischen Donnerstag, 14. Juli, und Montag, 17. Juli, dort abgeladen worden", erläutert er. "Das Transportfahrzeug muss ein Kleintransporter mit einer Kippladefläche gewesen sein", vermutet Prigge.
Wenn die Umweltfrevler nicht ermittelt werden, bleibt Jörg Prigge auf den Entsorgungskosten sitzen.
Wird Müll im Wald oder in der freien Landschaft wild abgeladen und kann der Müllsünder nicht ermittelt werden, übernimmt der Betrieb Abfallwirtschaft des Landkreises die Entsorgung - letztlich auf Kosten der Steuerzahler. Wird aber Müll wie im Fall von Jörg Prigge auf privatem Grund entsorgt, muss er für die Beseitigung bezahlen, erläutert Kreissprecherin Katja Bendig. Und das kann bei Asbest teuer werden: Pro Tonne werden rund 200 Euro fällig.
Jörg Prigge hat bei der Polizei Anzeige erstattet und hofft auf sachdienliche Hinweise.
• Wer im genannten Zeitraum verdächtige Fahrzeuge oder Personen im Bereich Hollinde gesehen hat, meldet sich bei der Polizei Tostedt unter Tel. 04182-404270.
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