Rund 290 Autos auf der B75 kontrolliert
bim. Kakenstorf. Dienstagmittag zur Polizeikontrolle auf den Pendlerparkplätzen an der B75 bei Kakenstorf - Routine-Einsatz für mich, WOCHENBLATT-Redakteurin Bianca Marquardt, ein paar Fotos, ein paar Informationen einholen und zurück zur Redaktion. Bei diesem Einsatz sollten angehende Polizisten Routine mit Verkehrskontrollen bekommen. Eine junge Polizei-Anwärterin nahm ihre Aufgabe allerdings sehr genau - und mich in die "Zange". "Dann kann ich Sie ja auch gleich kontrollieren", meinte sie.
Also den schon fast mit der Hülle verwachsenen Führerschein, den Fahrzeugschein und auch noch den Personalausweis rausgekramt. Beim Blick auf mein Führerscheinbild von Anfang der 1990er Jahre mit Wuschelmähne und schwarzen Strähnen haben die Beamten beim Datenabgleich sicherlich ihren Spaß, denke ich. Währenddessen muss ich auch noch pusten, teile der angehenden Polizistin sicherheitshalber meine Bedenken bezüglich meines Raucher-Lungenvolumens mit. "Nicht stark, dafür gleichmäßig pusten", rät sie und hat Recht: Ich halte für die Dauer der Messung meines (nicht vorhandenen) Atemalkohols durch.
Zu guter Letzt muss ich auch noch Warnweste, Warndreieck und gültigen Verbandskasten nachweisen. Letzterer war gut unter den Sitz gerutscht, habe ihn dennoch gefunden! Soweit alles in Ordnung mit mir und meinem Auto. Zur Freude des Kfz-Meisters meines Vertrauens sind aber bald ein paar neue Reifen fällig, erfahre ich.
Zum Ergebnis der Polizeikontrolle: Im Einsatz waren 14 Bachelor im Einsatz- und Streifendienst mit ihren 14 Anleitern, erfahrenen Beamten, die die Nachwuchs-Polizisten begleiten, und 14 weitere Polizeibeamte. Die angehenden Polizisten bekamen bei diesem Einsatz Einblicke über die logistischen Herausforderungen einer solch groß angelegten Kontrolle, erläutert Polizeisprecher Jan Krüger. Zum Beispiel: Wie richte ich mit Blinklichtern und Pylonen einen Geschwindigkeitstrichter ein? Wie winke ich einzelne Fahrzeuge aus dem laufenden Verkehr auf den Parkplatz? Wie erfolgt die Abfrage an mobilen Abfrageplätzen?
Insgesamt wurden rund 290 Fahrzeuge mit 413 Personen überprüft und dabei rund 40 Verkehrsordnungswidrigkeiten, wie z.B. ohne TÜV oder Papiere unterwegs, festgestellt. Geahndet werden nun zwei Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz und zweimal wird wegen des Verdachts der illegalen Einreise ermittelt.
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