Handeloh-Höckel
Abbruchkanten und staubiger Belag rund um den Kortekamp
Ein Schlagloch auf dem Kortekamp in Handeloh-Höckel ist 1,20 Meter lang, 50 Zentimeter breit und rund zehn Zentimeter tief. Mindestens eine vergleichbar hohe Abbruchkante befindet sich im angrenzenden Wacholderweg. Im Begegnungsverkehr sind Fahrzeugführer auf den schmalen Straßen gezwungen, in den Seitenraum auszuweichen - an den falschen Stellen kann das zu Schäden an Unterboden oder Achse führen. Zumal ein dort ansässiges Unternehmen auf Lieferverkehr angewiesen sei, sagt Anwohnerin Claudia Jensen. Sie hat die Gemeinde Handeloh bereits vor zehn Jahren auf den schlechten Zustand der Straßen hingewiesen, passiert ist - bis auf zwischenzeitliche Flickschusterei - nichts. Die Gemeinde ist aber für einen verkehrssicheren Zustand der Straßen verantwortlich.
Claudia Jensen hat seit 2011 in diversen Briefen den Zustand des Kortekamps und seiner Querstraßen bemängelt. Unter anderem schrieb sie Harald Stemmler (ehemaliges FWH-Ratsmitglied), dem früheren Bürgermeister Heinrich Richter (FWH), dem damaligen stellvertretenden Gemeindedirektor Jürgen Lürtzing und CDU-Ratsfrau Iris Gronert.
Ausbesserungen erfolgten u.a. mit Kies und Schotter. Allerdings seien nach wenigen Wochen jeweils wieder tiefe Schlaglöcher vorhanden. Insbesondere nach dem Ausbau des parallel verlaufenden Flidderbergs vor rund sechs Jahren wünschen sich auch die Kortekamp-Anlieger Verbesserungen wie etwa Rasengittersteine in den Seitenbereichen.
"Es gibt keinen Bürgersteig und keine Ausweichmöglichkeit", schimpft auch Anwohner Claus Günther. Ein weiteres Ärgernis treibt Petra und Eckhard Matthies um: Weil auf die Fahrbahnen zwischen Kortekamp sowie Brunnenbergweg und Erikaweg das falsche Sandgemisch aufgebracht wurde, haben sie bei warmen Temperaturen mit viel Staub zu kämpfen, dass sich weder das Wäscheaufhängen im Freien lohne noch ein Grillabend mit Freunden im Garten zu genießen sei. Und das Verkehrsaufkommen sei nicht ohne. "Ich habe an einem Nachmittag binnen drei Stunden 64 Fahrzeuge gezählt", berichtet Petra Matthies.
Dazu sagt Uwe Blanck (Grüne), seit vergangenen November Handelohs Bürgermeister: "Seitens der Anwohner ist uns diesbezüglich nichts bekannt. Gemeindedirektor Dr. Peter Dörsam und ich haben allerdings vor Kurzem bei einer Bereisung mit dem Bauhof festgestellt, dass es an der Ecke Kortekamp/Erikaweg auf beiden Seiten Abrisse und Abbruchkanten gibt. Hier ist ein entsprechender Auftrag an den Bauhof erteilt zur Ausbesserung. Da am Erikaweg und auch am Kortekamp derzeit einige Bauvorhaben mit sehr schwerem Gerät laufen - teilweise Kraneinsatz gewesen bzw. noch geplant - ergibt zum jetzigen Zeitpunkt eine Grundsanierung, falls diese nötig sein sollte, noch keinen Sinn."
Gemeindeditrektor Dr. Peter Dörsam sicherte zu, die heftigsten Abbruchkanten ausbessern zu lassen. Generell sei es sinnvoll, eine Prioritätenliste für den Straßenausbau aufzustellen und politisch zu beraten.
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