In zwei Wochen mehrfach ausgefallen
Ampel in Tostedt ist stolze 29 Jahre alt
bim. Tostedt. Der Verkehr auf der B75 in der Ortsdurchfahrt Tostedt ist enorm. Nicht nur zu den Hauptzeiten des Berufsverkehrs, sondern aktuell auch wegen des Umleitungsverkehrs der B3-Baustelle. Und ausgerechnet da fiel für rund zwei Wochen die Ampel auf der B75 an der Kreuzung zu Schützenstraße und Himmelsweg immer wieder aus. Diese Ampel ist für viele Bürger und vor allem für Schulkinder beim Überqueren der vielbefahrenen Bundesstraße unerlässlich.
Wie das WOCHENBLATT erfuhr, ist die Ampel bereits 29 Jahre alt! Sie hat ihren Betrieb also im Jahr 1992 aufgenommen, als es weit weniger Verkehr gab.
Zuständig ist die
Landesstraßenbaubehörde
Probleme gibt es aber nicht nur wegen des Alters. Auch die Zuständigkeiten sind nicht leicht zu durchschauen. Denn zuständig sind weder die Samtgemeinde Tostedt oder ihre Verkehrsbehörde noch der Landkreis Harburg mit seiner Betriebsgemeinschaft Straßendienst, sondern die Niedersächsische Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr, Geschäftsbereich Lüneburg, weil die Ampel auf der Bundesstraße steht.
"Das ist nicht unsere Ampel, sondern eine Ampel des Bundes", sagte Landkreissprecher Andres Wulfes. Er wusste dennoch Bescheid: "Die Ampel wird gewartet. Aber es geht eben auch mal etwas kaputt", erklärte er. Diesmal soll u.a. eine Platine nicht in Ordnung gewesen sein. Seit Dienstagnachmittag funktioniert die Ampel wieder.
Ampelphasen sind
generell ein Problem
Die Ampelphasen auf der B75 in Tostedt sind aber generell ein Problem. Einerseits beim Verkehrsfluss, weil an drei Kreuzungen in wenigen Metern Abstand Ampeln stehen. Die verfügen - mit Ausnahme der Ampel an der Kreuzung zur Bahnhofstraße - noch nicht über neueste Technik und "reagieren" somit nicht dem Verkehrsfluss entsprechend. Andererseits beklagen viele Fußgänger die langen Wartezeiten an den Ampeln.
Viele Tostedter setzen nun alle Hoffnungen auf den geplanten Ausbau der Ortsdurchfahrt, der voraussichtlich im Jahr 2023 erfolgen soll.
Ortsumgehung wird
seit 1979 diskutiert
• Eine Ortsumgehung, die seit dem Jahr 1979 in der Samtgemeinde Tostedt sowie in den Gemeinden Tostedt und Wistedt diskutiert wird, ist zwar laut dem Bundesverkehrswegeplan 2030 wieder im Planungsrecht. Eine Realisierung - das zeigen Erfahrungen anderer Kommunen - wird aber sicherlich Jahrzehnte auf sich warten lassen, weil viele bürokratische Hürden zu nehmen sind und viel Grunderwerb nötig ist.
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